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Montag, 2. März 2020
Suizid: Das Tabu
anna mestisa, 09:23h
"Unsere kulturelle Geschichte hat bisher keinen humanitären Umgang mit dem Freitod hervorgebracht. Grund dafür könnte die weitgehende Verdammung des Suizids durch die drei großen Weltreligionen sein.
Auch wenn in der Bibel und Antike zunächst „neutral“ über Suizide berichtet wurde, führte im 5. Jahrhundert der Kirchenvater Aurelius Augustinus den Begriff „Selbstmörder“ ein. Die Selbsttötung wurde somit im Christentum moralisch dem Mord gleichgestellt. Ab dem 6. Jahrhundert wurde darüber hinaus dem Leichnam eines Selbstmörders das christliche Begräbnis verweigert. Koran und Talmud beziehen hingegen von Anfang an Stellung gegen die Selbsttötung.
Die enge mittelalterliche Verbindung von kirchlicher und staatlicher Macht führte in vielen Ländern Europas dazu, dass die kirchliche Verdammung des Suizids in Form von Strafandrohungen in staatliche Gesetze eingeflossen ist."
aus: Suizid und Suizidversuch trotz Tabuisierung vermeiden. www.therapie.de
gefunden 6.2.2020
Bild: Pexels | pixabay.com
Auch wenn in der Bibel und Antike zunächst „neutral“ über Suizide berichtet wurde, führte im 5. Jahrhundert der Kirchenvater Aurelius Augustinus den Begriff „Selbstmörder“ ein. Die Selbsttötung wurde somit im Christentum moralisch dem Mord gleichgestellt. Ab dem 6. Jahrhundert wurde darüber hinaus dem Leichnam eines Selbstmörders das christliche Begräbnis verweigert. Koran und Talmud beziehen hingegen von Anfang an Stellung gegen die Selbsttötung.
Die enge mittelalterliche Verbindung von kirchlicher und staatlicher Macht führte in vielen Ländern Europas dazu, dass die kirchliche Verdammung des Suizids in Form von Strafandrohungen in staatliche Gesetze eingeflossen ist."
aus: Suizid und Suizidversuch trotz Tabuisierung vermeiden. www.therapie.de
gefunden 6.2.2020
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