Mittwoch, 15. Mai 2024
Unser Erbe
Unser Erbe verdanken wir Generationen unseres Stammbaums von Großeltern, von Urgroßeltern, von Urgroßtante G. und von Urgroßtante C.

Vielleicht ist es das normalste der Welt aus der Familie zu Erben, der Familie etwas zu hinterlassen.

Und doch ist es ein Wunder für mich, dass mir dieses Erbe in den Schoß gefallen ist.

Vielleicht bin ich, dessen gar nicht würdig. Vielleicht bin ich, die einzige Überlebende, die dessen Würdig ist.

Es fühlt sich fremd an, Besitz mein eigen zu nennen, den ich nicht selbst verdient oder erarbeitet habe. Es fühlt sich falsch an.
Zeitgleich ist es Tradition der Familie etwas zu hinterlassen. Es ist Tradition die Familiengeschichten weiterzutragen und zu teilen.

Sie wollten es so.
Also nehme ich es an voll Demut, voll Dankbarkeit und inklusiver aller erdenklicher Ahnungs- und Planungslosigkeit an.

Wie es sich anfühlt, wenn ein gebrochenes Herz in einen Goldtopf fällt??? Mir fehlen dafür schlicht die Worte.

26.3.22


Foto von Priscilla Du Preez 🇨🇦 auf Unsplash

https://unsplash.com/de/fotos/weiss-und-schwarz-nummer-11-9R8tERq66HU

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Donnerstag, 9. Mai 2024
Vatertag Grüße
Papa laut Wörterbuch: Ein Mann, dem seine Kinder die Welt bedeuten. Jemand, der immer das ist, wenn man ihn braucht. Er ist der Held des Alltags und Vorbild für seine Kinder.
Synonyme: Vati, Superheld, Chauffeur, Berater fürs Leben - Verfasser Unbekannt

Ich mache es dir oftmals schwer, doch Papa, ich mag dich wirklich sehr. - Verfasser Unbekannt

Für die Welt bist du ein Papa, für deine Familie bist du die ganze Welt. - Verfasser Unbekannt

Jeder Mann kann Vater werden, doch nur die besten werden ein echter Papa. - Verfasser Unbekannt

Papa ist nicht nur der Hammer, sondern der ganze Werkzeugkasten. - Verfasser Unbekannt

Heute darfst du tun und lassen, was du möchtest – wenn Mama es erlaubt. - Verfasser Unbekannt

Ein Vater ist der erste Held des Sohnes und die erste Liebe der Tochter. - Verfasser Unbekannt

"Die strengsten Richter eines Mannes sind seine Kinder."
-Thornton Wilder-


Bild von StockSnap auf Pixabay
https://pixabay.com/de/photos/vater-tochter-vati-m%C3%A4dchen-jung-2606964/

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Mittwoch, 8. Mai 2024
Ich kümmere mich...
"Maybe if you cared enough, I wouldn't have to care so much. What happened to our trust?" (Original)

"Wenn du dich genug kümmern würdest, müsste ich mich nicht so sehr kümmern. Was ist aus unserem Vertrauen geworden?" (Übersetzung)

aus dem Lied "I care" von Beyoncé.


Diese Liedzeilen beschreiben meine Verzweiflung und Ausweglosigkeit so so gut. Ich kann nicht aufhören mich zu kümmern. Ich kann nicht aufhören meinen Geliebten Verstorbenen meine Treue zu beweisen, obwohl ich mich von ihnen im Stich gelassen fühle. Ich kann nicht anders als wenigstens versuchen, meine Großeltern und meinen Vater stolz zu machen. Ich kann nicht anders, obwohl es schmerzt, obwohl es Kraft kostet, obwohl ich nicht mehr kann, obwohl es vielleicht gar keinen Unterschied mehr macht.

Man hält mich vor Ort ohnehin für den Außenseiter und die Fremde. Bis zu einem gewissen Grad trifft das zu. Der ein oder andere hält mich womöglich für einen Erbschleicher. Keiner von ihnen wusste wirklich, wie es im Innenverhältnis in dieser Familie aussah. Ich selbst habe es erst nach Jahren im Detail erfahren... die Auseinandersetzungen und Enttäuschungen und Streitereien und verletzten Egos von Vater und Sohn... Ironischerweise wollten aber beide Seiten im Kern immer dasselbe: Der eigenen Familie etwas hinterlassen. Nur ist der Eine daran um haares-breite gescheitert und dadurch psychisch völlig zerbrochen und der Andere daran verbittert. Ein Teil von mir will - nicht- vernünftig sein und es als Investition behandeln, sondern das Haus einfach anzünden oder mit dem Bagger Stück für Stück einreißen, um den Schmerz, den es verursacht hat, endlich Farbe und Klang zu geben.

Kaum das ich mich beruhigen kann, schäme ich mich für diese Gedanken. Dieses Erbe ist das Lebenswerk meiner Großeltern. Wie könnte ich als liebende Treue Enkelin, die den Vornamen Ihrer Großmutter mit Stolz trägt, etwas anderes tun als vernünftig damit umzugehen?? Ich komme mir sowieso wie ein Verräter vor, einen Ausverkauf vorzubereiten und einzuleiten. Aber soll ich nur aus Schuldgefühlen meine Heimat, meine Wurzeln für die Wurzeln meiner Großeltern und meines Vaters aufgeben?? Das kommt mir mindestens genauso irre vor wie der bereits eingeschlagene Weg.

Ich hoffe, bete, vertraue darauf, dass meine Großeltern meinen Brüdern und mir diese schwere Entscheidung eines Tages vergeben werden.

Ich kümmere mich so gut ich kann, und doch war und wird es immer, zu wenig und zu spät sein. Damit muss ich nun irgendwie zurechtkommen.

20.11.21

Bild von Photo Mix auf Pixabay
https://pixabay.com/de/photos/haus-schl%C3%BCssel-die-t%C3%BCr-schloss-1407562/

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