Freitag, 24. September 2021
Allein im Haus der Verstorbenen
Da geht man allein ins Haus der verstorbenen Großeltern, dem Haus in dem der eigene Vater aufwuchs, um sich zu verabschieden, um den ganzen Scheiß zu verarbeiten...
Und was passiert? Man verfällt in alte Bewältigungsmechanismen. Man kann nicht aus seiner Haut, man ist ja immer noch derselbe Charakter nur woanders.

Egal wie weit man fährt, egal wie sehr man sich "sinnvoll" beschäftigt, egal womit man sich ablenkt, die Gefühle schlummern unter der Oberfläche. Früher oder später bricht die Trauerwelle, spätestens wenn die Stille einkehrt. Ob's gefällt oder nicht.

Großvater ist nun über 8 Monate tot und ich fühle mich als wäre es erst gestern passiert. Mein letztes persönliches wichtiges Vorbild loszulassen, erstickt mich. Ich kann es einfach nicht. Ich kann es einfach noch nicht. Ich kann nicht.

4.9.21

Bild: In Großvaters Garten © Privat
(C) Privat

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