Donnerstag, 26. März 2020
Suizid: Warnzeichen
"Suizid Mythos: Die Mehrheit aller Suizide geschehen plötzlich ohne Warnung

In Wahrheit: Warnzeichen ob verbal oder verhaltensmäßig gehen den meisten Suiziden voraus, daher ist es wichtig die Warnzeichen, die mit Suizid verbunden werden, zu erkennen und zu verstehen. Viele Personen, die Suizid gefährdet sind, mögen nur nahestehenden Personen Warnzeichen geben. Diese Personen mögen diese Warnzeichen nicht als Tatsachen erkennen oder können sie nicht erkennen.

Warnzeichen die mit Suizid in Verbindung gebracht werden:
• sich gefangen oder hoffnungslos fühlen oder wirken
• unerträglichen emotionalen Schmerz verspüren
• vorherrschende Gedanken mit Gewalt, Sterben oder Tod haben oder scheinen zu haben
• Stimmungsschwankungen haben (glücklich oder traurig)
• über Rache, Schuld oder Scham sprechen
• aufgewühlt sein oder gesteigerte Angstzustände haben
• Veränderung der Persönlichkeit oder Schlafstörungen wahrnehmen
• Drogen oder Alkohol vermehrt als sonst konsumieren, oder überhaupt trinken, wenn sie vorher nicht getrunken haben
• Gefährliches Verhalten einnehmen wie rücksichtloses Fahren oder Drogenkonsum
• Geschäfte und Angelegenheiten regeln und Dinge verschenken
• Sich eine Waffe, Medikamente oder Substanzen besorgen, die ein Leben beenden können
• Depressionen, Panikattacken oder beeinträchtigte Konzentration erleiden
• Zunehmende Isolation
• Darüber sprechen eine Last für andere zu sein
• Psychomotorische Aufregung wie im Raum hin und her laufen, Hände ringen, Kleidungsstücke aus- und anziehen
• Sich von anderen verabschieden, als wäre es für immer
• Unfähig sein oder so wirken als ob man schöne Gefühle nicht mehr spüren kann bei gewöhnlichen vergnüglichen Aktivitäten wie Essen, Trainieren, soziale Kontakte, Sex
• massive Reue oder Selbstkritik
• über Suizid, Sterben oder Reue sprechen, Reue ausdrücken übers lebendig sein oder je geboren worden zu sein"

aus: Kristen Fuller, M.D., Common Myths About Suicide Debunked, Psychology Today, 2020 Sussex Publishers, LLC
Übersetzung: Anna Mestisa

gefunden am 3.3.2020

weitere Hinweise:
Suizidprävention: Hinweise erkennen und beachten

Darauf reagieren:
Freund mit Depression / Selbstmordgedanken helfen

Bild: Josch13 | pixabay.com
https://pixabay.com/de/photos/lilie-bl%C3%BCte-blume-wei%C3%9F-lila-punkte-227166/

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Montag, 23. März 2020
Ich nehm dich mit
Ich nehm dich mit
Auf jedem Meter und in jeder Sekunde
Trage reuefrei meine verheilte Wunde

Ich nehm dich mit
Weil ich gar nicht anders kann
Zu viel von dir in mir drin und dran

Ich nehm dich mit
Wie einen Talisman, der mich ermahnt,
wie kurz das Leben ist
Und das man dennoch seine liebsten Teile
daran niemals vergisst

Ich nehm dich mit
Wie ich alle meine Ahnen und Vorfahren
in meinen Venen mittrage
Alle ihre Schuld und all ihr Schaffen
nehm ich mit auf die Herzenswaage

Ich nehm dich mit
Mit jedem schmerzlichen und mit jedem herzerwärmenden Schritt

Ich nehm dich mit
Weil Vergessen keine Deutsche Tugend ist
Weil der Mea-Culpa-Schwur für immer misst

Ich nehm dich mit
Weil Liebe nicht mit dem Tod verendet
Sie auch noch darüber hinaus blendet

Ich nehm dich mit
Weil du immer mein Vater bleibst
In welcher Sphäre du dich auch rumtreibst

Ich nehm dich mit

11.3.20

Bild: Peggy_Marco | pixabay.com
https://pixabay.com/de/photos/herz-kette-valentinstag-andenken-1049645/

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Donnerstag, 19. März 2020
Partner Verlust
"Nachdem das Schlimmste geschehen ist, lernte ich auch, dass alles andere im Leben sehr viel klarer wird. In den Momenten nach Phils Tod, bewegte sich mein Hirn eine Meile pro Minute. Wahrscheinlich nur durch das Adrenalin, dass durch ein unglaublich traumatisches Erlebnis ausgelöst wurde, habe ich mich so viel selbstsicherer gefühlt und auch wie ich in der Welt fungierte v.a. in Bezug auf was ich will. In diesen frühen Momenten mussten Entscheidungen getroffen werden, inklusive mit wem will ich mich umgeben und wie will ich meine Tage verbringen. Dieses Adrenalin und dieser Sinn nach meinem Selbst begleitete mich die ersten Wochen des Schocks, durch mein erstes Trauerjahr und bis zu der Person, die ich jetzt bin. Ich fühle mich stärker mit jedem ausgesprochenen Nein und beim Fällen von schweren Entscheidungen…
Die Erfahrung Phil zu verlieren war wie ein Weckruf: Das Leben ist kurz. Ich fühle mich jetzt mehr mit meiner Familie verbunden denn je zuvor. Ich wertschätzte die Freunde und die Unterstützung in meinem Leben, weil ich es ohne sie nicht dadurch geschafft hätte…"

aus: Alex Morales, What losing my boyfriend when I was only 30 taught me about grief, HelloGiggles in the InStyle Beauty Group and Meredith Corporatio
Übersetzung: Anna Mestisa

gefunden am 2.3.2020

Neil Thomas | unsplash.com
https://unsplash.com/photos/SIU1Glk6v5k

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