Montag, 19. August 2024
Weiße Lilien und ihre Bedeutung FÜR MICH
anna mestisa, 19:12h
Ich bin völlig vernarrt in pink weiße Lilien. Sie sehen so edel, lebensfroh bunt und wunderschön aus. Ihre für mich tropische aussehende Erscheinung hat mich immer an die Heimat meiner Mutter erinnert. An die guten zauberhaften Dinge eines Inselstaats.
Als ich beim Bestatter erfuhr, dass weiße Lilien auch in Deutschland ein bekanntes Gewächs sind und hier schon für geraume Zeit für Trauer und Gotteserfurcht stehen, war ich fast wütend über diese Deutung dieser für mich lebensfrohen Blume. Wie konnte die Blume, die ich drauf und dran war zu meiner Lieblingsblume zu deklarieren, eine so schwere Bedeutung tragen??! Nun sie ist durchaus anmutig. Die Ehre sei ihr gegönnt.
Vielleicht hat dieser innere Konflikt zur Deutungshoheheit, dieses Gefühl von Verrat oder Enttäuschung, die Namensgebung meines Blogs mehr beeinflusst als mir zum Zeitpunkt der Namensgebung bewusst war...
Ich möchte meine Erinnerungen an meine liebsten Verstorbenen in Ehren halten, aber ich muss die schleichenden, wie die lauten Gefühle verarbeiten und sehen als das was sie sind: Botschafter meines Innenlebens und meiner Realität. Um mehr und nicht weniger, geht es thematisch in diesem Blog. Das Ziel ist die Gefühlswelt meiner Trauer verstehen und akzeptieren lernen.
Dabei ist die weiße Lilie mein willkommenes Maskottchen und Wegbegleiter auf dieser speziellen mentalen Reise.
27./28.5.24
Ergänzung zum Beitrag
Weiße Lilien und ihre Bedeutung - Freitag, 11. Oktober 2019
Bild: Privat
Als ich beim Bestatter erfuhr, dass weiße Lilien auch in Deutschland ein bekanntes Gewächs sind und hier schon für geraume Zeit für Trauer und Gotteserfurcht stehen, war ich fast wütend über diese Deutung dieser für mich lebensfrohen Blume. Wie konnte die Blume, die ich drauf und dran war zu meiner Lieblingsblume zu deklarieren, eine so schwere Bedeutung tragen??! Nun sie ist durchaus anmutig. Die Ehre sei ihr gegönnt.
Vielleicht hat dieser innere Konflikt zur Deutungshoheheit, dieses Gefühl von Verrat oder Enttäuschung, die Namensgebung meines Blogs mehr beeinflusst als mir zum Zeitpunkt der Namensgebung bewusst war...
Ich möchte meine Erinnerungen an meine liebsten Verstorbenen in Ehren halten, aber ich muss die schleichenden, wie die lauten Gefühle verarbeiten und sehen als das was sie sind: Botschafter meines Innenlebens und meiner Realität. Um mehr und nicht weniger, geht es thematisch in diesem Blog. Das Ziel ist die Gefühlswelt meiner Trauer verstehen und akzeptieren lernen.
Dabei ist die weiße Lilie mein willkommenes Maskottchen und Wegbegleiter auf dieser speziellen mentalen Reise.
27./28.5.24
Ergänzung zum Beitrag
Weiße Lilien und ihre Bedeutung - Freitag, 11. Oktober 2019
Bild: Privat
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Montag, 5. August 2024
Nicht hier und doch hier
anna mestisa, 20:33h
Trauern ist kein Vorgang den man abschließt und der für immer erledigt ist. Sicherlich kann man bestimmte Situationen und Gefühle durchleben und loslassen. Die meiste Wut und Enttäuschung über den Suizid meines Vaters habe ich nach über vier Jahren tatsächlich abgelegt.
Aber die Trauer habe ich wirklich auf so viele Arten versucht wegzustoßen, zu verarbeiten, abzuarbeiten, verdauen, loslassen... Sie kam immer wieder angekrochen, angeschlichen aus dem Nichts. Sicherlich konnte ich einen riesen Klumpen Trauer tatsächlich sowas wie abarbeiten, durchleben und ja loslassen. Aber einen Teil trage ich immer noch bei mir und in mir herum.
Die Erinnerungen bleiben und mit ihnen immer ein Rest der Gefühle, die ich mit ihnen verbinde. Mein Vater hat mich geliebt. Ich weiß das. Ich weiß, er hätte sich so sehr über unsere Verlobung gefreut. Er hat meinen Verlobten sehr gemocht und wertgeschätzt. Wer weiß, vielleicht hat er ihn gar geliebt. So sehr er das bei einem potentiellen Schwiegersohn eben konnte.
Ich weiß tief in mir drin, er hätte sich so sehr für und mit uns gefreut. Aber das er es nicht miterleben wird, bricht mein Herz erneut. Ich habe den Gang zum Altar nach seinem Tod hunderte Male durchgespielt und hunderte Male dabei geweint, bis keine Träne mehr übrig war und dann noch ein paar Tränen mehr...
Und dennoch kaum das es konkret wird mit der Hochzeits Planung breitet sich ein Gemisch aus Glücksgefühlen, Vorfreude und Aufregung aus und ganz tief hinter all den lauten Gefühlen ist auch zusammen gekauerte die kleine große Wehmut dabei. Es ist die Erinnerung an den verlorenen Vater Tochter Tanz, an den verlorenen Gang zum Altar an seinem Arm. Ein letztes Mal hätte er mich unterstützen sollen. Aber es sollte nicht sein.
Was für ein egoistischer Gedanke ich weiß. Wir sind das Thema Schuld zu genüge durchgegangen...
Da ist die Liebe meines Lebens und ich, die wir einfach nur im Beisein unserer Familie eine Standesamtliche Trauung planen. Wir freuen uns, kümmern uns um die fehlenden Adressen und planen so vor uns hin. Und da ist sie wieder, sie sticht ins Herz. Ein kleiner Stich und doch unmöglich zu ignorieren. Ich weiß, es ist bloß wieder Liebe, die geteilt werden will und die ich nicht an den richtigen Empfänger schicken kann. Es gibt noch keinen Express Versand ins Jenseits oder etwa doch?
Gott, kannst du meinen Vater grüßen und umarmen für mich? Wenn es doch nur so einfach wäre...
Vater du fehlst wieder, aber in Gedanken bin ich bei dir. Schon wieder. So wie ich es mein restliches Leben wieder und wieder tun werde. Du bist nicht hier und doch bin ich irgendwie hier und auch bei dir. Ich muss nicht wissen wie das geht. Ich spüre es einfach.
20.2.2023
Bild: micheile henderson | unsplash.com
Aber die Trauer habe ich wirklich auf so viele Arten versucht wegzustoßen, zu verarbeiten, abzuarbeiten, verdauen, loslassen... Sie kam immer wieder angekrochen, angeschlichen aus dem Nichts. Sicherlich konnte ich einen riesen Klumpen Trauer tatsächlich sowas wie abarbeiten, durchleben und ja loslassen. Aber einen Teil trage ich immer noch bei mir und in mir herum.
Die Erinnerungen bleiben und mit ihnen immer ein Rest der Gefühle, die ich mit ihnen verbinde. Mein Vater hat mich geliebt. Ich weiß das. Ich weiß, er hätte sich so sehr über unsere Verlobung gefreut. Er hat meinen Verlobten sehr gemocht und wertgeschätzt. Wer weiß, vielleicht hat er ihn gar geliebt. So sehr er das bei einem potentiellen Schwiegersohn eben konnte.
Ich weiß tief in mir drin, er hätte sich so sehr für und mit uns gefreut. Aber das er es nicht miterleben wird, bricht mein Herz erneut. Ich habe den Gang zum Altar nach seinem Tod hunderte Male durchgespielt und hunderte Male dabei geweint, bis keine Träne mehr übrig war und dann noch ein paar Tränen mehr...
Und dennoch kaum das es konkret wird mit der Hochzeits Planung breitet sich ein Gemisch aus Glücksgefühlen, Vorfreude und Aufregung aus und ganz tief hinter all den lauten Gefühlen ist auch zusammen gekauerte die kleine große Wehmut dabei. Es ist die Erinnerung an den verlorenen Vater Tochter Tanz, an den verlorenen Gang zum Altar an seinem Arm. Ein letztes Mal hätte er mich unterstützen sollen. Aber es sollte nicht sein.
Was für ein egoistischer Gedanke ich weiß. Wir sind das Thema Schuld zu genüge durchgegangen...
Da ist die Liebe meines Lebens und ich, die wir einfach nur im Beisein unserer Familie eine Standesamtliche Trauung planen. Wir freuen uns, kümmern uns um die fehlenden Adressen und planen so vor uns hin. Und da ist sie wieder, sie sticht ins Herz. Ein kleiner Stich und doch unmöglich zu ignorieren. Ich weiß, es ist bloß wieder Liebe, die geteilt werden will und die ich nicht an den richtigen Empfänger schicken kann. Es gibt noch keinen Express Versand ins Jenseits oder etwa doch?
Gott, kannst du meinen Vater grüßen und umarmen für mich? Wenn es doch nur so einfach wäre...
Vater du fehlst wieder, aber in Gedanken bin ich bei dir. Schon wieder. So wie ich es mein restliches Leben wieder und wieder tun werde. Du bist nicht hier und doch bin ich irgendwie hier und auch bei dir. Ich muss nicht wissen wie das geht. Ich spüre es einfach.
20.2.2023
Bild: micheile henderson | unsplash.com
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Donnerstag, 13. Juni 2024
"Take it easy" Gedicht
anna mestisa, 18:40h
»Take it easy!«
Tehk it ih-si, sagen sie dir.
Noch dazu auf englisch.
„Nimm’s auf die leichte Schulter!“
Doch, du hast zwei.
Nimm’s auf die leichte.
Ich folgte diesem populären
Humanitären Imperativ.
Und wurde schief.
Weil es die andre Schulter
Auch noch gibt.
Man muß sich also leider doch bequemen,
Es manchmal auf die schwerere zu nehmen.
aus: Mascha Kaléko, In meinen Träumen läutet es Sturm. Gedichte und Epigramme aus dem Nachlass, hrsg. v. Gisela Zoch-Westphal, dtv Verlag, München 2018
Bild von Ulrike Mai auf Pixabay
Floskeln sind Gift in der Trauer. Ich habe Menschen, die zu ihrer eigenen Erleichterung, Floskeln verwenden gemieden. Sie meinen es i.d.R. nicht böse. Häufig ist Überforderung und zu wenig Interesse der Grund für diese leeren Aussagen. Das muss man nicht persönlich nehmen. Kann aber natürlich seinem Ärger Luft machen. Aber vielleicht gibt es dafür auch geeignetere nahe stehende Personen?! Letztere halten mehr aus, weil man ihnen etwas bedeutet.
13.6.24
Tehk it ih-si, sagen sie dir.
Noch dazu auf englisch.
„Nimm’s auf die leichte Schulter!“
Doch, du hast zwei.
Nimm’s auf die leichte.
Ich folgte diesem populären
Humanitären Imperativ.
Und wurde schief.
Weil es die andre Schulter
Auch noch gibt.
Man muß sich also leider doch bequemen,
Es manchmal auf die schwerere zu nehmen.
aus: Mascha Kaléko, In meinen Träumen läutet es Sturm. Gedichte und Epigramme aus dem Nachlass, hrsg. v. Gisela Zoch-Westphal, dtv Verlag, München 2018
Bild von Ulrike Mai auf Pixabay
Floskeln sind Gift in der Trauer. Ich habe Menschen, die zu ihrer eigenen Erleichterung, Floskeln verwenden gemieden. Sie meinen es i.d.R. nicht böse. Häufig ist Überforderung und zu wenig Interesse der Grund für diese leeren Aussagen. Das muss man nicht persönlich nehmen. Kann aber natürlich seinem Ärger Luft machen. Aber vielleicht gibt es dafür auch geeignetere nahe stehende Personen?! Letztere halten mehr aus, weil man ihnen etwas bedeutet.
13.6.24
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Donnerstag, 30. Mai 2024
Mein beängstigender Optimismus
anna mestisa, 18:01h
Mein Optimismus macht mir heute Angst!
Ich habe den Donnerstag (kleiner Freitag) viel zu sehr genossen mit super Kollegen alias Freundin und Freundin in der mache. So aufgeregt, endlich wieder mit meiner Bonus Family rumzuhängen.
Höre am Morgen neue großartige Musik... Ich fühle mich großartig und dankbar! Dankeschön Gott! Dankeschön Karma!
Manchmal habe ich noch Angst zu glücklich zu sein, bedingt durch das Trauma in meinem Leben.
Aber doch irgendwie, habe ich die Angst wieder überwunden und nun ja, ich bin stolz, überhaupt fähig zum glücklich sein zu sein.
Klingt komisch, ich weiß. Glückliche Menschen denken nicht nach, aber stolze tun es. 😜🤭 Überlebende 😇
15.7.22/ 24.5.24 (Übersetzung)
Foto von Michael Discenza auf Unsplash
Scared of my optimism today!
Enjoyed Thursday (littel Friday) way too much with lovely colleges aka friend and friend to be. So excited to finally hang out with my B. Family in their garden again. Listening to great new music in the morning... I feel great and greatful! Thank you god!
Sometimes I'm still scared to be too happy, caused by the trauma in my life. But still somehow, someway I again overcome this fear and am, well, proud to even be able to be happy.
Sounds weird I know. Happy people don't think, but proud ones do. 😜🤭 Survivor 😇
15.7.22 (original)
Ich habe den Donnerstag (kleiner Freitag) viel zu sehr genossen mit super Kollegen alias Freundin und Freundin in der mache. So aufgeregt, endlich wieder mit meiner Bonus Family rumzuhängen.
Höre am Morgen neue großartige Musik... Ich fühle mich großartig und dankbar! Dankeschön Gott! Dankeschön Karma!
Manchmal habe ich noch Angst zu glücklich zu sein, bedingt durch das Trauma in meinem Leben.
Aber doch irgendwie, habe ich die Angst wieder überwunden und nun ja, ich bin stolz, überhaupt fähig zum glücklich sein zu sein.
Klingt komisch, ich weiß. Glückliche Menschen denken nicht nach, aber stolze tun es. 😜🤭 Überlebende 😇
15.7.22/ 24.5.24 (Übersetzung)
Foto von Michael Discenza auf Unsplash
Scared of my optimism today!
Enjoyed Thursday (littel Friday) way too much with lovely colleges aka friend and friend to be. So excited to finally hang out with my B. Family in their garden again. Listening to great new music in the morning... I feel great and greatful! Thank you god!
Sometimes I'm still scared to be too happy, caused by the trauma in my life. But still somehow, someway I again overcome this fear and am, well, proud to even be able to be happy.
Sounds weird I know. Happy people don't think, but proud ones do. 😜🤭 Survivor 😇
15.7.22 (original)
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Donnerstag, 23. Mai 2024
Sich selbst vergeben - Forgive ourselves
anna mestisa, 20:54h
Ich hab die Fahrt eine Weile lang nicht genossen,
Es gab keinen Genuss oder Stil,
Es gab kaum Freude darin,
auch wenn ich langsam Begriff, wer sich kümmert, wer meinem Rücken stärkte, während ich mich verlor.
Ich bin eine Vergebung freudige Seele, aber ich erinnere mich, ob es dir gefällt oder nicht,
noch ein dreckiger Fleck auf einer weißen Weste.
Ich vermute, Leben bedeutet vergeben. Wir alle versagen im angesicht von Widerständen, uns selbst treu zu bleiben, unseren Werten und unseren Liebenden.
Egal wie schnell, die Dinge sich drehen, wir können und wir werden stolpern, wir werden etliche Arten von Entschuldigungen murmeln...
Es gibt einen Grund dafür, dass wir unsere Liebsten am aller meisten verletzen. Sie sind uns und unseren Mängeln am nächsten. Wir sind schlicht menschlich.
Wir lernen am besten durch Fehler machen und wiederholen. Das ist einfach unsere Natur.
Am Ende des Tages ist der schwerste Teil immer, das uns selbst Verzeihen, dass wir länger brauchten als wir dachten. Wir sollten es doch besser können.
Manchmal brauchen wir einen Liebesbrief, an uns selbst.
Weil dich niemand vor deinem eigenen Urteil retten kann. Dein Gewissen bezahlt keine Miete. Es quält dich für mau. Warum es also bekämpfen, es entzünden? Warum nicht akzeptieren und loslassen, indem man aufsteht und zu seiner eigenen Entwicklung steht? Warum nicht, versuchen es besser zu machen? Warum nicht?
7.11.21 / 23.05.24 (Übersetzung)
Foto von BĀBI auf Unsplash
I havn't enjoyed the ride for a while.../
There was no pleasure or style...
There was not much joy in there,/
though I finally understood, who cared,
who had my back,/ when I was losing track.
I am a forgiving soul, but I will remember,
like it or not,/ another dirty spot,
on a clean west,/ I guess,
living means, forgiving,
because we all fail in the eye of adversity
to be true to ourselves, our values and our loved ones,/
no matter how fast things run,
we can and we will stumble,/ we will mumble
all kind of apoligzes...
There's a reason, we mostly hurt, the ones we love,
because they are closest to us and our flaws,
and because we simply are humans.
We learn best, by trial and error.
That's just our nature.
In the end the hardest part will always be
to forgive ourselves for taking longer,
than we think, we should do better./
Sometimes we just need a love letter, to ourselves.
Because noone can save you, from your own judgement,/
your concienss doens't pay rent,
it just tortuers you for free,
why fight it,/ ignit it,
why not rather give in, and let it go
by standing up, and owning our developement.
Why not try to be better? Why not?
7.11.21 22:32 (original)
Es gab keinen Genuss oder Stil,
Es gab kaum Freude darin,
auch wenn ich langsam Begriff, wer sich kümmert, wer meinem Rücken stärkte, während ich mich verlor.
Ich bin eine Vergebung freudige Seele, aber ich erinnere mich, ob es dir gefällt oder nicht,
noch ein dreckiger Fleck auf einer weißen Weste.
Ich vermute, Leben bedeutet vergeben. Wir alle versagen im angesicht von Widerständen, uns selbst treu zu bleiben, unseren Werten und unseren Liebenden.
Egal wie schnell, die Dinge sich drehen, wir können und wir werden stolpern, wir werden etliche Arten von Entschuldigungen murmeln...
Es gibt einen Grund dafür, dass wir unsere Liebsten am aller meisten verletzen. Sie sind uns und unseren Mängeln am nächsten. Wir sind schlicht menschlich.
Wir lernen am besten durch Fehler machen und wiederholen. Das ist einfach unsere Natur.
Am Ende des Tages ist der schwerste Teil immer, das uns selbst Verzeihen, dass wir länger brauchten als wir dachten. Wir sollten es doch besser können.
Manchmal brauchen wir einen Liebesbrief, an uns selbst.
Weil dich niemand vor deinem eigenen Urteil retten kann. Dein Gewissen bezahlt keine Miete. Es quält dich für mau. Warum es also bekämpfen, es entzünden? Warum nicht akzeptieren und loslassen, indem man aufsteht und zu seiner eigenen Entwicklung steht? Warum nicht, versuchen es besser zu machen? Warum nicht?
7.11.21 / 23.05.24 (Übersetzung)
Foto von BĀBI auf Unsplash
I havn't enjoyed the ride for a while.../
There was no pleasure or style...
There was not much joy in there,/
though I finally understood, who cared,
who had my back,/ when I was losing track.
I am a forgiving soul, but I will remember,
like it or not,/ another dirty spot,
on a clean west,/ I guess,
living means, forgiving,
because we all fail in the eye of adversity
to be true to ourselves, our values and our loved ones,/
no matter how fast things run,
we can and we will stumble,/ we will mumble
all kind of apoligzes...
There's a reason, we mostly hurt, the ones we love,
because they are closest to us and our flaws,
and because we simply are humans.
We learn best, by trial and error.
That's just our nature.
In the end the hardest part will always be
to forgive ourselves for taking longer,
than we think, we should do better./
Sometimes we just need a love letter, to ourselves.
Because noone can save you, from your own judgement,/
your concienss doens't pay rent,
it just tortuers you for free,
why fight it,/ ignit it,
why not rather give in, and let it go
by standing up, and owning our developement.
Why not try to be better? Why not?
7.11.21 22:32 (original)
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Mittwoch, 8. Mai 2024
Ich kümmere mich...
anna mestisa, 18:33h
"Maybe if you cared enough, I wouldn't have to care so much. What happened to our trust?" (Original)
"Wenn du dich genug kümmern würdest, müsste ich mich nicht so sehr kümmern. Was ist aus unserem Vertrauen geworden?" (Übersetzung)
aus dem Lied "I care" von Beyoncé.
Diese Liedzeilen beschreiben meine Verzweiflung und Ausweglosigkeit so so gut. Ich kann nicht aufhören mich zu kümmern. Ich kann nicht aufhören meinen Geliebten Verstorbenen meine Treue zu beweisen, obwohl ich mich von ihnen im Stich gelassen fühle. Ich kann nicht anders als wenigstens versuchen, meine Großeltern und meinen Vater stolz zu machen. Ich kann nicht anders, obwohl es schmerzt, obwohl es Kraft kostet, obwohl ich nicht mehr kann, obwohl es vielleicht gar keinen Unterschied mehr macht.
Man hält mich vor Ort ohnehin für den Außenseiter und die Fremde. Bis zu einem gewissen Grad trifft das zu. Der ein oder andere hält mich womöglich für einen Erbschleicher. Keiner von ihnen wusste wirklich, wie es im Innenverhältnis in dieser Familie aussah. Ich selbst habe es erst nach Jahren im Detail erfahren... die Auseinandersetzungen und Enttäuschungen und Streitereien und verletzten Egos von Vater und Sohn... Ironischerweise wollten aber beide Seiten im Kern immer dasselbe: Der eigenen Familie etwas hinterlassen. Nur ist der Eine daran um haares-breite gescheitert und dadurch psychisch völlig zerbrochen und der Andere daran verbittert. Ein Teil von mir will - nicht- vernünftig sein und es als Investition behandeln, sondern das Haus einfach anzünden oder mit dem Bagger Stück für Stück einreißen, um den Schmerz, den es verursacht hat, endlich Farbe und Klang zu geben.
Kaum das ich mich beruhigen kann, schäme ich mich für diese Gedanken. Dieses Erbe ist das Lebenswerk meiner Großeltern. Wie könnte ich als liebende Treue Enkelin, die den Vornamen Ihrer Großmutter mit Stolz trägt, etwas anderes tun als vernünftig damit umzugehen?? Ich komme mir sowieso wie ein Verräter vor, einen Ausverkauf vorzubereiten und einzuleiten. Aber soll ich nur aus Schuldgefühlen meine Heimat, meine Wurzeln für die Wurzeln meiner Großeltern und meines Vaters aufgeben?? Das kommt mir mindestens genauso irre vor wie der bereits eingeschlagene Weg.
Ich hoffe, bete, vertraue darauf, dass meine Großeltern meinen Brüdern und mir diese schwere Entscheidung eines Tages vergeben werden.
Ich kümmere mich so gut ich kann, und doch war und wird es immer, zu wenig und zu spät sein. Damit muss ich nun irgendwie zurechtkommen.
20.11.21
Bild von Photo Mix auf Pixabay
"Wenn du dich genug kümmern würdest, müsste ich mich nicht so sehr kümmern. Was ist aus unserem Vertrauen geworden?" (Übersetzung)
aus dem Lied "I care" von Beyoncé.
Diese Liedzeilen beschreiben meine Verzweiflung und Ausweglosigkeit so so gut. Ich kann nicht aufhören mich zu kümmern. Ich kann nicht aufhören meinen Geliebten Verstorbenen meine Treue zu beweisen, obwohl ich mich von ihnen im Stich gelassen fühle. Ich kann nicht anders als wenigstens versuchen, meine Großeltern und meinen Vater stolz zu machen. Ich kann nicht anders, obwohl es schmerzt, obwohl es Kraft kostet, obwohl ich nicht mehr kann, obwohl es vielleicht gar keinen Unterschied mehr macht.
Man hält mich vor Ort ohnehin für den Außenseiter und die Fremde. Bis zu einem gewissen Grad trifft das zu. Der ein oder andere hält mich womöglich für einen Erbschleicher. Keiner von ihnen wusste wirklich, wie es im Innenverhältnis in dieser Familie aussah. Ich selbst habe es erst nach Jahren im Detail erfahren... die Auseinandersetzungen und Enttäuschungen und Streitereien und verletzten Egos von Vater und Sohn... Ironischerweise wollten aber beide Seiten im Kern immer dasselbe: Der eigenen Familie etwas hinterlassen. Nur ist der Eine daran um haares-breite gescheitert und dadurch psychisch völlig zerbrochen und der Andere daran verbittert. Ein Teil von mir will - nicht- vernünftig sein und es als Investition behandeln, sondern das Haus einfach anzünden oder mit dem Bagger Stück für Stück einreißen, um den Schmerz, den es verursacht hat, endlich Farbe und Klang zu geben.
Kaum das ich mich beruhigen kann, schäme ich mich für diese Gedanken. Dieses Erbe ist das Lebenswerk meiner Großeltern. Wie könnte ich als liebende Treue Enkelin, die den Vornamen Ihrer Großmutter mit Stolz trägt, etwas anderes tun als vernünftig damit umzugehen?? Ich komme mir sowieso wie ein Verräter vor, einen Ausverkauf vorzubereiten und einzuleiten. Aber soll ich nur aus Schuldgefühlen meine Heimat, meine Wurzeln für die Wurzeln meiner Großeltern und meines Vaters aufgeben?? Das kommt mir mindestens genauso irre vor wie der bereits eingeschlagene Weg.
Ich hoffe, bete, vertraue darauf, dass meine Großeltern meinen Brüdern und mir diese schwere Entscheidung eines Tages vergeben werden.
Ich kümmere mich so gut ich kann, und doch war und wird es immer, zu wenig und zu spät sein. Damit muss ich nun irgendwie zurechtkommen.
20.11.21
Bild von Photo Mix auf Pixabay
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Freitag, 25. März 2022
Verlust und Trauer im Film
anna mestisa, 00:45h
Viele Filme in denen Trauer um den Verlust einer geliebten Person behandelt wird, werden ausschließlich als Drama beworben und kategorisiert. Jedoch fallen mir auf Anhieb dutzende Filme ein, die das Thema Trauer behandeln und die Zuschauer aus voller Kehle zum Lachen bringen und zu Tränen rühren.
In jeder Trauer liegt extrem viel Kraft. Natürlich ist fast jede Trauer mit unfassbaren Schmerzen verbunden, aber diese menschliche Erfahrung des Verlusts, der Krise, der Neuordnung zwingt sie Hinterbliebenen fast immer auch zu Veränderungen und neuen Chancen und Möglichkeiten. Das heißt nicht, dass die Erfahrung als schön bezeichnet werden kann. Aber die Erfahrung von Verlust an sich verändert jeden Menschen und zwingt einen indirekt Lebenswertes in und an diesem Leben zu finden.
Für den einen mag das die Natur sein, das Haustier, die Leidenschaft für eine fast vergessenes Hobby (in meinem Fall Musik, Reisen und Backen), alte und/oder neue Beziehungen (Schul-/ Freunde, Verwandte, Kollegen), der eigene Beruf, der Glaube an spirituelles oder der Glaube an bestimmte Werte oder oder oder sein...
Veränderung ist das einzig Beständige am Leben und diese Erkenntnis allein, kann bereits Hoffnung schenken.
Die Liebe, die nun nicht weiter aktiv geteilt wird, kann nach der ersten lähmenden Trauer in andere zeitintensive Dinge oder gar andere Charaktere verschenkt werden.
Ich wünsche keiner Menschenseele den Schmerz des Verlust der Liebsten. Und doch verstehe ich, seit dieser Verlusterfahrung Menschen, ihre Schmerzen und ihre Beweggründe und das Mensch sein an sich um vieles besser.
Unsere Tage auf dieser Welt sind begrenzt. Und erst diese Begrenzung gibt jeden Tag und jeden Moment, den wir bewusst mit jemandem teilen, den Wert der ihm gebührt. Mit fiktiven Therapeut Sean Maguires (Good Will Hunting 1997) Worten beschrieben: "Wir überlegen uns genau, wen wir in unsere kleine Welt rein lassen."
Viele Filme über Trauer sind sehr oft unglaublich lebensbejahend oder mindestens unglaublich hoffnungsvoll. Man sollte sich ihrer ab und an einfach annehmen, auch ohne eigene aktive tobende Trauer zu fühlen.
30.10.21
______________________________________________
Die folgenden Beispiele von Filmen und Serien Episoden sind überwiegend vom eigenen Filmstudio als Dramen kategorisiert (mit Ausnahme der Dokumentation und den Animationen). Aber nach meiner Meinung sind diese Geschichten häufig sehr liebevoll und Hoffnung schenkende bis wirklich extrem humorvolle und lebensbejahende Filme (ohne wertende Reihenfolge):
Klassisches Drama:
Beim Leben meiner Schwester (Verlust Kind/Schwester durch Krankheit)
Der Club der Toten Dichter (Verlust des Freundes/Schülers durch Suizid)
Reign over me (Verlust Frau, Kinder durch Gewaltverbrechen)
Out of play (Verlust des Kinds durch Krankheit)
Gilbert Grape - Irgendwo in Iwo (Verlust des Vaters durch Suizid, der Mutter durch Krankheit)
Art House Film:
Manchester by the sea (Verlust des Bruders/Vaters durch Unfall)
The Cakemaker (Verlust des Ehemanns/Geliebten durch Unfall)
Monsters Ball (Verlust des Ex-/Mann durch Todesstrafe; Sohn durch Suizid)
Mittelalter Film:
Kingdom of Heaven (Verlust der Frau durch Suizid, Kind durch Krankheit)
Fantasy Film:
Hinter dem Horizont (Verlust der Frau durch Suizid)
Dokumentation:
Dear Zachary: A Letter to a son about his father (Verlust des Vaters/Sohns/Freundes durch Straftat, Enkel durch erweiterten Suizid)
Kindgerecht:
Deutscher Film
Der Junge muss an die frische Luft (Verlust der Mutter/Tochter/Frau durch Suizid )
Animationsfilm
Findet Nemo (Verlust der Mutter durch Straftat)
König der Löwen (Verlust des Vaters durch Straftat)
Film Komödie
Der Club der Teufelinnen (Verlust einer Freundin durch Suizid)
Sitcom Serien
Gilmore Girls (Finale Staffel bzw. 4 finale Episoden) (Verlust des Groß-/Vaters/Ehemann durch Krankheit)
How I met your mother
(Verlust des Schwieger-/Vaters durch Krankheit)
The Big Bang Theory
(Verlust der Schwieger-/Mutter durch Krankheit)
In jeder Trauer liegt extrem viel Kraft. Natürlich ist fast jede Trauer mit unfassbaren Schmerzen verbunden, aber diese menschliche Erfahrung des Verlusts, der Krise, der Neuordnung zwingt sie Hinterbliebenen fast immer auch zu Veränderungen und neuen Chancen und Möglichkeiten. Das heißt nicht, dass die Erfahrung als schön bezeichnet werden kann. Aber die Erfahrung von Verlust an sich verändert jeden Menschen und zwingt einen indirekt Lebenswertes in und an diesem Leben zu finden.
Für den einen mag das die Natur sein, das Haustier, die Leidenschaft für eine fast vergessenes Hobby (in meinem Fall Musik, Reisen und Backen), alte und/oder neue Beziehungen (Schul-/ Freunde, Verwandte, Kollegen), der eigene Beruf, der Glaube an spirituelles oder der Glaube an bestimmte Werte oder oder oder sein...
Veränderung ist das einzig Beständige am Leben und diese Erkenntnis allein, kann bereits Hoffnung schenken.
Die Liebe, die nun nicht weiter aktiv geteilt wird, kann nach der ersten lähmenden Trauer in andere zeitintensive Dinge oder gar andere Charaktere verschenkt werden.
Ich wünsche keiner Menschenseele den Schmerz des Verlust der Liebsten. Und doch verstehe ich, seit dieser Verlusterfahrung Menschen, ihre Schmerzen und ihre Beweggründe und das Mensch sein an sich um vieles besser.
Unsere Tage auf dieser Welt sind begrenzt. Und erst diese Begrenzung gibt jeden Tag und jeden Moment, den wir bewusst mit jemandem teilen, den Wert der ihm gebührt. Mit fiktiven Therapeut Sean Maguires (Good Will Hunting 1997) Worten beschrieben: "Wir überlegen uns genau, wen wir in unsere kleine Welt rein lassen."
Viele Filme über Trauer sind sehr oft unglaublich lebensbejahend oder mindestens unglaublich hoffnungsvoll. Man sollte sich ihrer ab und an einfach annehmen, auch ohne eigene aktive tobende Trauer zu fühlen.
30.10.21
______________________________________________
Die folgenden Beispiele von Filmen und Serien Episoden sind überwiegend vom eigenen Filmstudio als Dramen kategorisiert (mit Ausnahme der Dokumentation und den Animationen). Aber nach meiner Meinung sind diese Geschichten häufig sehr liebevoll und Hoffnung schenkende bis wirklich extrem humorvolle und lebensbejahende Filme (ohne wertende Reihenfolge):
Klassisches Drama:
Beim Leben meiner Schwester (Verlust Kind/Schwester durch Krankheit)
Der Club der Toten Dichter (Verlust des Freundes/Schülers durch Suizid)
Reign over me (Verlust Frau, Kinder durch Gewaltverbrechen)
Out of play (Verlust des Kinds durch Krankheit)
Gilbert Grape - Irgendwo in Iwo (Verlust des Vaters durch Suizid, der Mutter durch Krankheit)
Art House Film:
Manchester by the sea (Verlust des Bruders/Vaters durch Unfall)
The Cakemaker (Verlust des Ehemanns/Geliebten durch Unfall)
Monsters Ball (Verlust des Ex-/Mann durch Todesstrafe; Sohn durch Suizid)
Mittelalter Film:
Kingdom of Heaven (Verlust der Frau durch Suizid, Kind durch Krankheit)
Fantasy Film:
Hinter dem Horizont (Verlust der Frau durch Suizid)
Dokumentation:
Dear Zachary: A Letter to a son about his father (Verlust des Vaters/Sohns/Freundes durch Straftat, Enkel durch erweiterten Suizid)
Kindgerecht:
Deutscher Film
Der Junge muss an die frische Luft (Verlust der Mutter/Tochter/Frau durch Suizid )
Animationsfilm
Findet Nemo (Verlust der Mutter durch Straftat)
König der Löwen (Verlust des Vaters durch Straftat)
Film Komödie
Der Club der Teufelinnen (Verlust einer Freundin durch Suizid)
Sitcom Serien
Gilmore Girls (Finale Staffel bzw. 4 finale Episoden) (Verlust des Groß-/Vaters/Ehemann durch Krankheit)
How I met your mother
(Verlust des Schwieger-/Vaters durch Krankheit)
The Big Bang Theory
(Verlust der Schwieger-/Mutter durch Krankheit)
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Donnerstag, 30. September 2021
Eure Note liegt noch in der Luft...
anna mestisa, 21:04h
Jeder Weg ist anders...
Eine Woche me, myself and I...
Eine Woche bin ich alleine mit meinen Gefühlen und Gedanken im Haus meiner verstorbenen Großeltern. Die selbstgewählte (oder so ergebene Abgeschiedenheit) wird lediglich unterbrochen von liebevollen Telefonaten mit meinem Lebensgefährten und kurzen freundlichen Gesprächen mit den unmittelbaren Nachbarn.
Ich bin gerne allein, wenn ich etwas zu tun habe z. B. ein Handwerksprojekt, ein neues Buch, ein neues Rezept... Aber ich bin nicht hier um mich zu beschäftigen. Ich bin hier um besser akzeptieren zu lernen, dass sich innerhalb von 5 Jahren, 3 Todesfälle, ganze Berge von Trümmern in meinem Leben hinterlassen haben. Ich bin hergekommen um bewusst loszulassen. Es genügt nicht, dass Dinge geschehen sind, ich muss sie nachfühlen können, ich muss sie begreifen können. Dafür ist nur zu viel in zu kurzer Zeit geschehen.
Also versuche ich, mich an euch zu erinnern. Ich versuch eure Seele in diesem Haus zu spüren. Eure Note liegt noch in der Luft. Und ich sauge sie mit großem Atemzügen in mich hinein. Nur um sie loszulassen, sie wieder auszuatmen.
Es ist schmerzlich, aber es richtig so. Trost spendet was geblieben ist: die integeren Verbindungen zu den Menschen hier vor Ort, Erinnerungen und Geschichten über die besten zwei Gastgeber und Geschichtenerzähler. Es tut gut zu wissen, dass auch andere sich an euch erinnern. Es tut mir sehr gut.
6./7.9.21
Bild: Bester Platz für Geschichten © Privat
Eine Woche me, myself and I...
Eine Woche bin ich alleine mit meinen Gefühlen und Gedanken im Haus meiner verstorbenen Großeltern. Die selbstgewählte (oder so ergebene Abgeschiedenheit) wird lediglich unterbrochen von liebevollen Telefonaten mit meinem Lebensgefährten und kurzen freundlichen Gesprächen mit den unmittelbaren Nachbarn.
Ich bin gerne allein, wenn ich etwas zu tun habe z. B. ein Handwerksprojekt, ein neues Buch, ein neues Rezept... Aber ich bin nicht hier um mich zu beschäftigen. Ich bin hier um besser akzeptieren zu lernen, dass sich innerhalb von 5 Jahren, 3 Todesfälle, ganze Berge von Trümmern in meinem Leben hinterlassen haben. Ich bin hergekommen um bewusst loszulassen. Es genügt nicht, dass Dinge geschehen sind, ich muss sie nachfühlen können, ich muss sie begreifen können. Dafür ist nur zu viel in zu kurzer Zeit geschehen.
Also versuche ich, mich an euch zu erinnern. Ich versuch eure Seele in diesem Haus zu spüren. Eure Note liegt noch in der Luft. Und ich sauge sie mit großem Atemzügen in mich hinein. Nur um sie loszulassen, sie wieder auszuatmen.
Es ist schmerzlich, aber es richtig so. Trost spendet was geblieben ist: die integeren Verbindungen zu den Menschen hier vor Ort, Erinnerungen und Geschichten über die besten zwei Gastgeber und Geschichtenerzähler. Es tut gut zu wissen, dass auch andere sich an euch erinnern. Es tut mir sehr gut.
6./7.9.21
Bild: Bester Platz für Geschichten © Privat
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Freitag, 24. September 2021
Allein im Haus der Verstorbenen
anna mestisa, 00:10h
Da geht man allein ins Haus der verstorbenen Großeltern, dem Haus in dem der eigene Vater aufwuchs, um sich zu verabschieden, um den ganzen Scheiß zu verarbeiten...
Und was passiert? Man verfällt in alte Bewältigungsmechanismen. Man kann nicht aus seiner Haut, man ist ja immer noch derselbe Charakter nur woanders.
Egal wie weit man fährt, egal wie sehr man sich "sinnvoll" beschäftigt, egal womit man sich ablenkt, die Gefühle schlummern unter der Oberfläche. Früher oder später bricht die Trauerwelle, spätestens wenn die Stille einkehrt. Ob's gefällt oder nicht.
Großvater ist nun über 8 Monate tot und ich fühle mich als wäre es erst gestern passiert. Mein letztes persönliches wichtiges Vorbild loszulassen, erstickt mich. Ich kann es einfach nicht. Ich kann es einfach noch nicht. Ich kann nicht.
4.9.21
Bild: In Großvaters Garten © Privat
Und was passiert? Man verfällt in alte Bewältigungsmechanismen. Man kann nicht aus seiner Haut, man ist ja immer noch derselbe Charakter nur woanders.
Egal wie weit man fährt, egal wie sehr man sich "sinnvoll" beschäftigt, egal womit man sich ablenkt, die Gefühle schlummern unter der Oberfläche. Früher oder später bricht die Trauerwelle, spätestens wenn die Stille einkehrt. Ob's gefällt oder nicht.
Großvater ist nun über 8 Monate tot und ich fühle mich als wäre es erst gestern passiert. Mein letztes persönliches wichtiges Vorbild loszulassen, erstickt mich. Ich kann es einfach nicht. Ich kann es einfach noch nicht. Ich kann nicht.
4.9.21
Bild: In Großvaters Garten © Privat
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Donnerstag, 9. September 2021
Verlust und Einsamkeit
anna mestisa, 23:54h
Jemanden verlieren der einem wichtig ist, gibt einem ein Gefühl von Einsamkeit. Diese Einsamkeit kann durch andere Angehörige gelindert werden. Manchmal hilft die Gesellschaft anderer und manchmal hilft sie nicht.
Das Einsamkeitsgefühl basiert schließlich auf der individuellen Beziehung, die man verloren hat. Diese Beziehung kann nicht und sollte auch nicht ersetzt werden. Die Leere ist da und sollte auch akzeptiert werden. So schlimm sich das auch anfühlen mag.
Man kann Menschen nicht ersetzen. Man kann trösten und sich trösten lassen. Aber die entstandene Leere zu ersetzen, wäre wie diesen Menschen zu ersetzen. Ich finde es akzeptabel den Platz am Tisch leer zu lassen, solange wie dieser Schmerz eben Ausdruck verlangt.
Es ist ok, nicht mehr wie vorher zu funktionieren. Es ist okay, die Veränderungen anzunehmen. Das ist Teil der Verarbeitung.
Es ist nichts wie vorher und es wird nie wieder so sein. Damit klar zu kommen, muss man erlernen, mit der dafür nötigen Zeit.
29.8.21
Bild: Bokskapet | pixabay.com
Das Einsamkeitsgefühl basiert schließlich auf der individuellen Beziehung, die man verloren hat. Diese Beziehung kann nicht und sollte auch nicht ersetzt werden. Die Leere ist da und sollte auch akzeptiert werden. So schlimm sich das auch anfühlen mag.
Man kann Menschen nicht ersetzen. Man kann trösten und sich trösten lassen. Aber die entstandene Leere zu ersetzen, wäre wie diesen Menschen zu ersetzen. Ich finde es akzeptabel den Platz am Tisch leer zu lassen, solange wie dieser Schmerz eben Ausdruck verlangt.
Es ist ok, nicht mehr wie vorher zu funktionieren. Es ist okay, die Veränderungen anzunehmen. Das ist Teil der Verarbeitung.
Es ist nichts wie vorher und es wird nie wieder so sein. Damit klar zu kommen, muss man erlernen, mit der dafür nötigen Zeit.
29.8.21
Bild: Bokskapet | pixabay.com
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