Mittwoch, 17. April 2019
40 Tage Gebet - Philippinische Trauerpraktiken
Die philippinischen Trauerpraktiken sind von chinesischen, japanischen und katholischen Überzeugungen beeinflusst. Menschen können weiß oder schwarz tragen. Die Farbe Rot wird in der Trauerzeit missbilligt. Es wird angenommen, dass diejenigen, die innerhalb von 9 bis 40 Tagen Rot tragen, sterben oder an Krankheit leiden werden. Es wird angenommen, dass der Verzehr von Hühnchen während des Nachgangs und der Beerdigung den Angehörigen den Tod bringt. Es gibt eine erste neuntägige Trauerpraxis namens Pasiyam , eine Noveneist zu beten von denen, die trauern. In diesen Tagen wird angenommen, dass der Geist des Verstorbenen umherstreift. 40 Tage ist eine katholische Praxis des Gedenkens an die Toten 40 Tage nach ihrem Todestag. Eine Messe und ein kleines Fest werden zum Gedenken an die Toten während des 40-tägigen Zeitraums abgehalten, dem 40. Tag als Gerichtstag. Die unmittelbare Familie trägt schwarz. Nach Ablauf der einjährigen Periode signalisiert der erste Todestag das Ende der Trauer, die mit einem Fest zelebriert wird.

Deutsche Übersetzung von excerpt 2.2.1 by: https://en.wikipedia.org/wiki/Mourning#East_Asia found 18.3.19:

The Filipino practices for mourning have influences from Chinese, Japanese and folk Catholic beliefs. People may wear white or black. The color red is frowned upon in the time of mourning, it is believed that those who wear red within 9–40 days will die or suffer illness. The consumption of chicken during the wake and funeral is believed to bring death among the relatives. There is an initial nine-day mourning practice called Pasiyam, a novena is to be prayed by those who are mourning. During those days the spirit of the deceased is believed to be roaming. 40 days is a Catholic practice of commemorating the dead after 40 days from their death date. A Mass and a small feast are held to commemorate the dead during the 40-day period, the 40th day as their judgment day. The immediate family wear black. When the one-year period is over, the first death anniversary will signal the end of mourning celebrated by a feast.

Bild: pixabay.com / myriams-fotos
https://pixabay.com/photos/cross-rosary-prayer-book-gold-edge-1216514/

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Dienstag, 19. März 2019
Beerdigung
Nicht mal im Tod kannst du ungeteilte Aufmerksamkeit genießen.

Wenn ich an deine Beerdigung denke, kommen mir geteilte Lager in den Sinn. Vielleicht hätte dir die viele Aufmerksamkeit gefallen, aber vielleicht hättest du den Wunsch nach besinnlicher Andacht in kleiner Runde besser gepasst. Woher sollen wir das so genau wissen? Jeder hat versucht dein Andenken hochzuhalten. Darum geht es letzlich. Eine Beerdigung ist für die Hinterbliebenen. Ich war bis ins Mark positiv überrascht von der wirklich großen Anteilnahme.

Ich habe mit dieser schlichtweg nicht gerechnet. Unsere Familie hat viele Freunde, viele Bekannte. Und doch habe ich nicht erwartet wer sich für dich Zeit genommen hat. Wer sich für uns Zeit genommen hat. Das hat mich gerührt und getröstet. Selbst der Gottesdienst hat den Ton getroffen, denn du verdient hast. Ich bin dankbar, dass deine Verzweifelung anerkannt wird.

7.3.19

Bild: pixabay.com / PIRO4D
https://pixabay.com/photos/forest-commemorate-memory-crosses-1770080/

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Umgang mit Trauer (Trigger): Kinder
Ich lerne mit der Trauer zu funktionieren. In Stuttgart scheint Schulklassen Saison zu sein. Das dritte mal das eine Kindergarten-Gruppe meinen Weg schneidet.

Beim ersten aufeinander treffen verspannte mein Körper bei dem Anblick der Kinder in ihren dicken bunten Winterkleidern. Alle waren mit dicken Schuhen, wolligen Mützen, grellen Schals und mini Handschuhen ausgerüstet. Mein Herz geht auf, wenn ich die Hoffnung sehe, die diese Gruppe für ihre Eltern trägt. Meine Hoffnung mal so einen kleinen Racker auf die Welt loszulassen ist auf einmal greifbar nah ebenso die bittere Erkenntnis bei diesem Anblick, das mein Vater nie meinen Sprössling in den Arm nehmen wird. Der Gedanke zerbricht etwas in mir.

Beim ersten Mal Kindergartenkinder sehen, bin ich in Tränen ausgebrochen, schnaubte schwer, zitterte vor Wut und Frust über diese kleine unscheinbare Tatsache.

Beim zweiten Mal war mein Tagespensum an Tränen bereits so ausgereizt, dass man von Außen keinen Schmerz registrieren konnte.

Beim dritten Mal wusste ich, was das in mir auslöst. Der Gedanke war genauso present, nur habe ich diesmal tiefer geatmet. Habe mich wissentlich auf das Schmerzgefühl eingelassen. Es quasi weg geatmet mit ein paar Kulertränen unter meiner Sonnenbrille. Ich wünsche diesen Kindern nichts mehr als einen wundervollen Tag bei ihrem Ausflug.

Es wird wieder schmerzen, aber es ist meine Entscheidung wie ich diesen Schmerz zulasse, annehme oder ignoriere.

Liebe kann nur so schmerzen, wenn sie eine gewisse Größe oder Tiefe inne hatte oder hat.

27.2.19

Bild: pixabay.com / Michal Janek
https://unsplash.com/photos/1d1l3gU1PQk

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