Freitag, 22. November 2019
Kompass
Alle Ratschläge in Ehren
jeder muss selbst herausfinden
was sich gut anfühlt.
Nur tun was sich richtig
für einen selbst anfühlt.
Erzwingen hilft nicht.
Die Psyche lässt ohnehin
nur durch was ertragen werden kann.

28.10.19

Bild: unsplash.com / Andrew Neel
https://unsplash.com/photos/aebPbwAWjDs

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Mittwoch, 6. November 2019
inside reaction to 31.1.19
There is nothing wrong
in finding your way to cope.

Some pray.

Some smack the shit out of stuff,
destroy something.

Some feel numb and have to sit still,
because anything else
would have been impossible to do.
Anything else
would have made me fall apart,
would have made me break apart.

3.2.19

Bild: doodleroy / pixabay.com
https://pixabay.com/photos/sad-boy-coffee-sad-man-2634521/

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Freitag, 11. Oktober 2019
Weiße Lilien und ihre Bedeutung
"Die Lilie ist die Königin unter den Blumen. Eleganz, Sinnlichkeit und Würde sind nur einige der Assoziationen, die die edle Blume hervorruft. Seit jeher ist die Lilie das Symbol für Licht und Hoffnung. Wer eine Lilie verschenkt, signalisiert dem Beschenkten Hochachtung und Zuneigung."
https://www.sprache-der-blumen.de

"In Christentum häufig mit der Madonnenlilie bezeichnet stehen Lilien für Reinheit und Unschuld bezogen auf die Weiblichkeit. Sie ist sozusagen ein Zeichen der Jungfräulichkeit und wird Symbol häufig mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht."
https://www.blumeideal.de/blog/lilie-bedeutung

"In Weiß gilt sie – wie auch so viele andere Blumenarten – als Todesblume. Gleichzeitig drückt sie Reinheit, Unschuld, Ehre und Gottesfürchtigkeit aus. Im Christentum wird der Lilie eine besondere Bedeutung für die Hingabe zu Gott beigemessen. Diese Blume eignet sich also zum Beispiel sehr gut für einen stark christlich gläubigen Verstorbenen."
https://www.11880-bestattung.com/ratgeber/formalitaeten/blumen-bedeutung

"Schon in Griechenland wurde die Lilie als Symbol für göttliche Reinheit interpretiert. Diese Tradition durchzog auch die christlichen Kulturen, so wird die Lilie oft in Verbindung mit Maria, der Mutter Gottes, gebracht. Diese steht für Unschuld, Reinheit und Jungfräulichkeit und wird oft mit einer Lilie abgebildet.
Da diese Unschuld auch den Verstorbenen zuteil werden sollte, wurden Lilien gerne als Trauerblume verwendet, sodass erst im Laufe der Zeit, zu der Symbolik noch der Tod hinzu kam. Auch die Vergänglichkeit der zarten Blumen trug dazu bei, sie als Sinnbild der Sterblichkeit zu sehen."

http://www.beileid.de/lilien-die-typischen-trauerblumen/

"Als 'Lilie ohnegleichen' wird die Gottesmutter Maria in einem bekannten Kirchenlied bezeichnet. […] Maria galt als Blumenliebhaberin. Die Legende besagt, dass nach ihrem Tod 'Lilien und fruchtbare Gewächse' statt ihres Leichnams im Grab gefunden wurden. […] In Süddeutschland wird Maria als die 'Lilie der Täler' verehrt. In der Kunst wird Maria oft mit einer weißen Lilie, der 'Madonnen-Lilie', in der Hand dargestellt. Sie steht in diesem Zusammenhang für die Keuschheit. Die Blume ist Symbol für ewiges Leben und wird deshalb auch häufig auf Gräber pflanzt."
https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/blumen-und-ihre-bedeutung-fur-die-kirche

3.9.2019

Bild: Buntysmum / pixabay.com
https://pixabay.com/de/photos/wei%C3%9F-sommer-lilien-2394970/

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Donnerstag, 4. Juli 2019
Schmetterling
Eine Freundin erklärte mir:
"Die alten Griechen nahmen an, dass Schmetterlinge, die Seelen von Verstorbenen darstellen. Wenn sich einem ein Schmetterling nähert und sogar auf einem selbst oder den eigenen Sachen Platz nimmt, der Verstorbene einen Gruß aus dem Jenseits sendet."
14.2.19

zur Herkunft des Namens
„Das altgriechische Wort für Schmetterling war ψυχή (psukhḗ oder: psyche)‚ Hauch, Atem, Seele, da die Tiere als Verkörperung der menschlichen Seele angesehen wurden.“

zur Mythologische Bedeutung
„Im antiken Griechenland war ψυχή Psyche die Bezeichnung für den Schmetterling, denn die Imagines wurden als die Seelen der Toten angesehen. Die Puppe wurde νεκύδαλλο genannt, was ‚Hülle des Toten‘ bedeutet. In der griechischen und römischen Mythologie erscheint die Seele oft mit Schmetterlingsflügeln. Vom Tod erlöst, kann die Seele sich von ihrer Hülle entfernen und sich frei in die Höhe erheben.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlinge
3.6.19

Bild: pixabay.com / LoggaWiggler
https://pixabay.com/photos/butterfly-little-fox-aglais-urticae-43008/

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Freitag, 21. Juni 2019
Schreiben...
Schreiben zwingt mich zu reflektieren,
zwingt mich das Licht im Wirrwarr zu finden.
Schreiben ist mein Ausdruck und damit gut für mich.

17.5.19

Bild: unsplash.com / Aaron Burden
https://unsplash.com/photos/y02jEX_B0O0

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Mittwoch, 17. April 2019
Haushaltsauflösung - Geier...
Blutsauger, Schmarotzer, Erbschaftsgeil, Geier... Das sind alles Wörter, die mir im Kopf rumschwirren, als ich deine Sachen durchsehe. Woher weiß man, welche Sachen man aufhebt, welche man abgibt oder gar entsorgt? Woher weiß man, was hier richtig und was hier falsch ist?

Wie viele Erinnerungsstücke will ich von dir behalten? Wie viel von deinen Sachen erträgt mein Leben? Erinnere ich mich nicht sowieso täglich an dich? Ich trage dein Gesicht. Mehr erinnern geht nicht.

Es bricht mir das Herz deinen Haushalt auseinander zu nehmen. Deine Modelauto Sammlung zu zerschlagen, die du so mühselig und leidenschaftlich zusammen getragen hast. Einzelne Stücke haben wir uns zurückgelegt. Es ist traurig, diese Leidenschaft nicht mit dir geteilt zu haben. Es ist normal, nicht alles mit dir zu teilen. Und doch fühlt es sich wie Verrat an, nun einen Großteil deiner Sammlung zu verkaufen. Es fühlt sich schmutzig an, Geld für etwas zu nehmen an dem du hingst.

Aber ich hing an dir. Du hast uns dich genommen. Jetzt nehmen wir, was du hinterlassen hast. Das scheint logisch und doch unmoralisch. Keine Frage ich würde dich allem Krempel und jedem Erbe, jedem Grundstück vorziehen. Diese Sachen sind nichts im Gegensatz zu einem Vater. Aber das ist längst nicht mehr die Frage.

Also stehe ich hier in deiner Wohnung und überlege welche Dinge ich auf gar keinen Fall in fremden Händen sehen will. Deine Elefantenfigurensammlung ist zum größten Teil ein Sammelsurium von Geschenken unserer Familie. Ich weiß nicht wie wichtig dir diese war. Aber sie erinnert mich an Weihnachten und Geburtstage mit dir. Wie könnte ich da nur ein Stück davon jemand Fremdes geben??

Dann sind da Kleidungsstücke, die du so oft getragen hast, dass ich dich regelrecht vor mir sehe, kaum das ich diese in der Hand habe. Ja, das ist völlig albern und unnötig, aber mir ist wichtig dich in meinem Leben zu haben. Ich glaube, ein paar Sachen könnten sehr gut dabei helfen.

Du hast in deinem Berufsleben Jahrzehnte lang täglich Krawatte und Hemd getragen. Ein paar von deiner großen Krawattensammlung behalte ich. Ich wähle nicht nach Schönheit, sondern nach Erinnerung. Die Krawatten erinnern mich an dich, deine Pflicht als Vater für uns zu Sorgen hast du erfüllt, so gut du es konntest.

Ich behalte ein paar Hemden für meinen Mann. Vielleicht ist es schräg meinem Mann Hemden meines Vaters tragen zu lassen. Aber er ist nun der einzige große runde Mann, der mich tröstet, aufbaut und mich ihn umarmen lässt, wenn ich verzweifelt bin. Was ist so verkehrt daran meinem Mann, meinen Fels, in einen deiner Kuschelpullis zu stecken? Wenn das falsch ist, ist mir Richtig so ziemlich egal.

Deine Comic Sammlungen finden definitiv ein Zuhause bei uns Kindern. Wir sind alle mit Lucky Luke, Asterix & Obelix, Tim und Strubi und Garfield aufgewachsen. Meine Mutter hat mit Hilfe dieser Deutsch gelernt. Sie bringen uns, dem Kind in uns, heute noch Freude. Jeder bekommt mindestens einen Helden für sich.

Deine Festplatte voll Musik und Filmen habe ich an mich genommen. Sie ist wie deine digitale Bibliothek gefüllt mit deinen Interessen, deinen Themen, deinem Wissen, deiner Neugier und deiner Begeisterung.

Es ist nicht schwer auszuwählen was man behält, weil das voll und ganz nach einer Mischung Bauchgefühl und Vernunft geht. Schwer ist zu verstehen, zu akzeptieren und umzusetzen, dass wir vieles weggeben müssen. Deine Sachen sollen kein Ballast werden. Das was an Erinnerungen bleibt, soll Freude bringen. Das ist nicht schwer zu verstehen. Es ist schwer zu akzeptieren.

In Erinnerungen schwelgen gönne ich mir, solange wie es mein Leben zulässt.

6./13.4.19
Bild: pixabay.com / free-photos
https://pixabay.com/photos/vultures-bird-watching-wildlife-1081751/

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Schwarz tragen
Schwarze Kleidung ist wie eine schützende Uniform, die sagt: "Hey, ich bin nicht mehr dieselbe. Erwarte nicht von mir, wie immer zu sein. Rechne damit, dass eben nicht alles wie immer funktioniert."

Ich bin noch hier drin, aber stehe wie unter einem grauen Schleier. Es ist wie durch Watte hören oder sehen. Alles was ich wahrnehme ist fast dumpf und surreal, selbst wenn ich mich anstrenge.

Ich trage seit Wochen Schwarz und habe bisher nie versucht dieses Bedürfnis in Worte zu fassen. Es fühlt sich so natürlich an, dass ich dafür keine Worte brauche.

Früher war es gesittet als nächste Angehörige für eine Zeit lang schwarz zu tragen. Als Wittwe wurde das sogar für ein Jahr und sieben Tage lang erwartet. In manchen Kulturen sogar das komplette restliche Leben lang.

Für mich persönlich bedeutet bunte kraftvolle Farben tragen Lebensfreude und täglich motoviert "Ja" zum neuen Tag sagen. Auf diese Farbe in meinem Emotionen geladenen neuen Alltag zu verzichten, ist fast wie ein ganz persönliches Geschenk an mich selbst. Diese neue klare Farbordnung erleichtert meine eigene Erwartung an mich selbst. Ich kann den Schmerz nicht vergessen oder ignorieren. Also warum nicht, genau diesem Schmerz Ausdruck verleihen? Warum nicht, "das Scharlach Rote A" auf der Brust tragen, dass ich ohnehin permanent fühlen kann? Warum nicht klagend die Welt fragen; wie es weitergehen soll mit diesem Krater in meiner Welt?

Ich bekenne Farbe aus Schmerz. Solange ich diesen so intensiv fülle, ist auf Farbe verzichten ein Kinderspiel. Solange ich den Schutt und die Asche des Lebens meines Vaters wegtrage, ist die Farbe schwarz mein Freund. Das muss keiner verstehen, nicht mal ich selbst. Mein Ziel sind 365 Tage meinem geschiedenen Vater die Ehre erweisen.

Alles was die Trauer erträglich macht, erlaube ich mir, solange es nicht auf Dauer ungesund ist.

Noch 290 Tage "Schwarz" to go.

9.3.19/13.4.19

Bild: pixabay.com / StockSnap
https://pixabay.com/photos/people-woman-girl-black-clothing-2594460/

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40 Tage Gebet - Philippinische Trauerpraktiken
Die philippinischen Trauerpraktiken sind von chinesischen, japanischen und katholischen Überzeugungen beeinflusst. Menschen können weiß oder schwarz tragen. Die Farbe Rot wird in der Trauerzeit missbilligt. Es wird angenommen, dass diejenigen, die innerhalb von 9 bis 40 Tagen Rot tragen, sterben oder an Krankheit leiden werden. Es wird angenommen, dass der Verzehr von Hühnchen während des Nachgangs und der Beerdigung den Angehörigen den Tod bringt. Es gibt eine erste neuntägige Trauerpraxis namens Pasiyam , eine Noveneist zu beten von denen, die trauern. In diesen Tagen wird angenommen, dass der Geist des Verstorbenen umherstreift. 40 Tage ist eine katholische Praxis des Gedenkens an die Toten 40 Tage nach ihrem Todestag. Eine Messe und ein kleines Fest werden zum Gedenken an die Toten während des 40-tägigen Zeitraums abgehalten, dem 40. Tag als Gerichtstag. Die unmittelbare Familie trägt schwarz. Nach Ablauf der einjährigen Periode signalisiert der erste Todestag das Ende der Trauer, die mit einem Fest zelebriert wird.

Deutsche Übersetzung von excerpt 2.2.1 by: https://en.wikipedia.org/wiki/Mourning#East_Asia found 18.3.19:

The Filipino practices for mourning have influences from Chinese, Japanese and folk Catholic beliefs. People may wear white or black. The color red is frowned upon in the time of mourning, it is believed that those who wear red within 9–40 days will die or suffer illness. The consumption of chicken during the wake and funeral is believed to bring death among the relatives. There is an initial nine-day mourning practice called Pasiyam, a novena is to be prayed by those who are mourning. During those days the spirit of the deceased is believed to be roaming. 40 days is a Catholic practice of commemorating the dead after 40 days from their death date. A Mass and a small feast are held to commemorate the dead during the 40-day period, the 40th day as their judgment day. The immediate family wear black. When the one-year period is over, the first death anniversary will signal the end of mourning celebrated by a feast.

Bild: pixabay.com / myriams-fotos
https://pixabay.com/photos/cross-rosary-prayer-book-gold-edge-1216514/

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Dienstag, 19. März 2019
Beerdigung
Nicht mal im Tod kannst du ungeteilte Aufmerksamkeit genießen.

Wenn ich an deine Beerdigung denke, kommen mir geteilte Lager in den Sinn. Vielleicht hätte dir die viele Aufmerksamkeit gefallen, aber vielleicht hättest du den Wunsch nach besinnlicher Andacht in kleiner Runde besser gepasst. Woher sollen wir das so genau wissen? Jeder hat versucht dein Andenken hochzuhalten. Darum geht es letzlich. Eine Beerdigung ist für die Hinterbliebenen. Ich war bis ins Mark positiv überrascht von der wirklich großen Anteilnahme.

Ich habe mit dieser schlichtweg nicht gerechnet. Unsere Familie hat viele Freunde, viele Bekannte. Und doch habe ich nicht erwartet wer sich für dich Zeit genommen hat. Wer sich für uns Zeit genommen hat. Das hat mich gerührt und getröstet. Selbst der Gottesdienst hat den Ton getroffen, denn du verdient hast. Ich bin dankbar, dass deine Verzweifelung anerkannt wird.

7.3.19

Bild: pixabay.com / PIRO4D
https://pixabay.com/photos/forest-commemorate-memory-crosses-1770080/

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Umgang mit Trauer (Trigger): Kinder
Ich lerne mit der Trauer zu funktionieren. In Stuttgart scheint Schulklassen Saison zu sein. Das dritte mal das eine Kindergarten-Gruppe meinen Weg schneidet.

Beim ersten aufeinander treffen verspannte mein Körper bei dem Anblick der Kinder in ihren dicken bunten Winterkleidern. Alle waren mit dicken Schuhen, wolligen Mützen, grellen Schals und mini Handschuhen ausgerüstet. Mein Herz geht auf, wenn ich die Hoffnung sehe, die diese Gruppe für ihre Eltern trägt. Meine Hoffnung mal so einen kleinen Racker auf die Welt loszulassen ist auf einmal greifbar nah ebenso die bittere Erkenntnis bei diesem Anblick, das mein Vater nie meinen Sprössling in den Arm nehmen wird. Der Gedanke zerbricht etwas in mir.

Beim ersten Mal Kindergartenkinder sehen, bin ich in Tränen ausgebrochen, schnaubte schwer, zitterte vor Wut und Frust über diese kleine unscheinbare Tatsache.

Beim zweiten Mal war mein Tagespensum an Tränen bereits so ausgereizt, dass man von Außen keinen Schmerz registrieren konnte.

Beim dritten Mal wusste ich, was das in mir auslöst. Der Gedanke war genauso present, nur habe ich diesmal tiefer geatmet. Habe mich wissentlich auf das Schmerzgefühl eingelassen. Es quasi weg geatmet mit ein paar Kulertränen unter meiner Sonnenbrille. Ich wünsche diesen Kindern nichts mehr als einen wundervollen Tag bei ihrem Ausflug.

Es wird wieder schmerzen, aber es ist meine Entscheidung wie ich diesen Schmerz zulasse, annehme oder ignoriere.

Liebe kann nur so schmerzen, wenn sie eine gewisse Größe oder Tiefe inne hatte oder hat.

27.2.19

Bild: pixabay.com / Michal Janek
https://unsplash.com/photos/1d1l3gU1PQk

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