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Donnerstag, 31. Oktober 2019
Winter
anna mestisa, 12:17h
Ich vermisse mich.
Ich vermisse dich.
Ich vermisse uns.
Ich fühle mich weniger.
Ich fühle mich schwach.
Fühle immer ein "ach"...
Wo soll mein Mut auch herkommen?
Ich kann mich nicht mal sonnen.
Ich kann kaum klare Gedanken fassen,
kann kaum Glücksmomente zulassen.
Ich bin nicht da für F.,
wie ich es sonst immer war.
Ich seh schon lange nicht mehr klar.
Es gibt immer wieder ein Oh,
immer wieder eine Bremsschwelle.
Selbst wenn ich mal helle,
Tage habe, vergess ich meine Gabe,
vergesse ich für meine Nummer Eins da zu sein.
Ich rede mich nicht aus Selbstmitleid klein.
Ich seh nur wie es ist.
Ich sehe wie es sich bemisst.
In einer Tragödie hat die Liebe die zweite Geige zu spielen.
Das gefällt nicht vielen,
aber es ist so.
Liebe ist nicht immer die versprochene Heilung.
Liebe braucht Teilung.
Liebe braucht Einsatz.
Wie soll das gehen bei allem Rabatz?
Meine Kräfte haben keinen Ersatz.
Liebe braucht Zuwendung, Zuneigung, ein bisschen Reibung.
Liebe braucht ein bisschen Respekt,
aber nicht mal das checkt,
meine Leben in dieser düsteren Zeit.
Zu gar nichts bereit...
Zu gar nichts fähig...
Ich bin es so leid,
nur Leid zu empfinden.
Ich bin es so leid,
so wenig Luft zum atmen zu haben.
Ich bin es so leid,
meiner Liebe ihre täglichen Gaben
zu entziehen.
Diese Liebe war zum niederknien.
Ich war immer bereit für dich in den Krieg zu ziehen.
Und jetzt scheitere ich schon am Haushalt,
scheitere am Gehalt.
Liebe kann viel verkraften.
Sie sollte auch entmachten,
aber manchmal ist man machtlos,
spielt das Los,
manchmal muss die Sparflamme genügen.
Wie in wenigern Zügen,
Liebe aussprechen,
sich am Leben rächen,
wenn das Atmen kaum gelingt, wenn keiner mehr singt,
wenn das Leben einen bezwingt.
Dann ringt auch die größte Liebe ums Überleben.
Ich kann ihr jetzt nichts geben.
Überlebensmodus.
Ist hier Schluss?
Ich hoffe wir schaffen den Winter.
Dahinter, könnte die Erlösung sein,
ist die Chance auch noch so klein...
3.10.19
Bild: Daniel Born / unsplash.com

Ich vermisse dich.
Ich vermisse uns.
Ich fühle mich weniger.
Ich fühle mich schwach.
Fühle immer ein "ach"...
Wo soll mein Mut auch herkommen?
Ich kann mich nicht mal sonnen.
Ich kann kaum klare Gedanken fassen,
kann kaum Glücksmomente zulassen.
Ich bin nicht da für F.,
wie ich es sonst immer war.
Ich seh schon lange nicht mehr klar.
Es gibt immer wieder ein Oh,
immer wieder eine Bremsschwelle.
Selbst wenn ich mal helle,
Tage habe, vergess ich meine Gabe,
vergesse ich für meine Nummer Eins da zu sein.
Ich rede mich nicht aus Selbstmitleid klein.
Ich seh nur wie es ist.
Ich sehe wie es sich bemisst.
In einer Tragödie hat die Liebe die zweite Geige zu spielen.
Das gefällt nicht vielen,
aber es ist so.
Liebe ist nicht immer die versprochene Heilung.
Liebe braucht Teilung.
Liebe braucht Einsatz.
Wie soll das gehen bei allem Rabatz?
Meine Kräfte haben keinen Ersatz.
Liebe braucht Zuwendung, Zuneigung, ein bisschen Reibung.
Liebe braucht ein bisschen Respekt,
aber nicht mal das checkt,
meine Leben in dieser düsteren Zeit.
Zu gar nichts bereit...
Zu gar nichts fähig...
Ich bin es so leid,
nur Leid zu empfinden.
Ich bin es so leid,
so wenig Luft zum atmen zu haben.
Ich bin es so leid,
meiner Liebe ihre täglichen Gaben
zu entziehen.
Diese Liebe war zum niederknien.
Ich war immer bereit für dich in den Krieg zu ziehen.
Und jetzt scheitere ich schon am Haushalt,
scheitere am Gehalt.
Liebe kann viel verkraften.
Sie sollte auch entmachten,
aber manchmal ist man machtlos,
spielt das Los,
manchmal muss die Sparflamme genügen.
Wie in wenigern Zügen,
Liebe aussprechen,
sich am Leben rächen,
wenn das Atmen kaum gelingt, wenn keiner mehr singt,
wenn das Leben einen bezwingt.
Dann ringt auch die größte Liebe ums Überleben.
Ich kann ihr jetzt nichts geben.
Überlebensmodus.
Ist hier Schluss?
Ich hoffe wir schaffen den Winter.
Dahinter, könnte die Erlösung sein,
ist die Chance auch noch so klein...
3.10.19
Bild: Daniel Born / unsplash.com

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Dienstag, 29. Oktober 2019
Familien-Mobile
anna mestisa, 09:52h
"Eine Familie kann man sich wie ein Mobile vorstellen. Die einzelnen Elemente sind auf die Positionen der anderen abgestimmt, Schwankungen und Erschütterungen werden durch Pendelbewegungen ausgeglichen. Jedes Familienmitglied hat eine andere Rolle und Funktion. Durch den Tod einer Person gerät das ganze Mobile ins Schwanken, es verliert seine Stabilität und alle in der Familie sind betroffen. Ein Platz am Tisch ist leer, der Tagesablauf ändert sich, die Aufgaben müssen neu verteilt werden. Das Mobile „Familie“ ist unruhig und schwankt. Es dauert seine Zeit, bis wieder jeder seinen Platz nach der Veränderung findet."
aus: Flyer Herausgeber: Bundesgeschäftsstelle AGUS e. V., "Du hast Dir das Leben genommen – und was soll ich jetzt machen? Trauer nach Suizid – Hinweise für junge Menschen"
Bild: LauraTara / pixabay.com

aus: Flyer Herausgeber: Bundesgeschäftsstelle AGUS e. V., "Du hast Dir das Leben genommen – und was soll ich jetzt machen? Trauer nach Suizid – Hinweise für junge Menschen"
Bild: LauraTara / pixabay.com

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Sonntag, 27. Oktober 2019
Gas geben
anna mestisa, 02:28h

Heute bin ich an einem BMW Händler mit einem petrol BMW X6M vorbeigelaufen. Ich dachte mir, wie schön wäre eine Spritztour mit dieser Schönheit. Hier und jetzt
Einfach Gas geben. Den Motor spüren und hören. Den Ort einfach an sich vorbei ziehen lassen. In den Rückspiegel verbannen und einfach nur Gas geben. Den ganzen Balast aus dem Fenster schmeißen. Den Fahrtwind spüren. Die Sonne auf der Haut spüren. Mich zurücklehnen und genießen.
Sollen doch die anderen mal die Verantwortung tragen und alles zerdenken. Ich würde Lizzo "1 Deep" aufdrehen und jede verdammte Liedzeile mitsingen oder mitrappen. Völlig gleich. Ich würde die Anlage aufdrehen bis der Bass von einer Box zur nächsten Fahrraumwand und zurück vibriert. Bis ich ohne es zu merken im Bass mitwippe und es sich anfühlt als ob alles eins ist in dem verdammten Teufelswagen. Bis uns nur noch eine rote Ampel bremst. Einfach mal loslassen bis der Tank leer ist. Bis ich an einem fremden Ort an einer Tankstelle ganz klassisch nach dem Weg fragen muss, weil ich mein verdammtes Handy zerquetscht habe. Wie wunderbar wäre das denn bitte??
So wunderbar das es nicht wahr ist. Ich gehe zu Fuß Heim bis zur Bahnhaltestelle, quäle mich durch den Verkehr und die Menschenmengen nur um Zuhause irgendwelchen Schund zu essen um mich besser zu fühlen, aber mich selber fürs Fressen zu haßen.
Meine Hormone spielen verrückt, weil ich seit Monaten die erste Pillepause mache. Es fühlt sich an als hätte ich die Box der Pandora geöffnet. Alles Elend kommt geballt aus mir rausgekrochen.
Mit Anlauf mache ich, dass ich mich scheiße fühle. Ich schaue wie viele Fehltage ich dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr habe. Es ist fast das doppelte. Aber hey, man hat ja i.d.R. nur zwei Eltern also sind das was 2 verkappte Jahre von 45 Berufsjahren! Das sollte ja wohl verzeihbar sein.
Aber was soll und was ist, passt irgendwie so gar nicht zusammen. Das wird mir dieses Jahr jeden Tag mehr klarer. Fick dich Gerechtigkeit! Du hast wohl beschlossen mein Leben mit 31 zu verlassen. D'rauf geschissen. Wörtlich.
30.9.19
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