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Freitag, 20. Dezember 2019
Weihnachtsbaum für Trauernde
anna mestisa, 11:42h
"Ein Patentrezept, wie Trauernde Weihnachten gut überstehen, hat Trauerbegleiterin Iris Willecke nicht, aber gute Ideen. […]
Sinnvoll finde sie eine Tradition, die die Familie von Dietrich Bonhoeffer gepflegt habe: 'Man schneidet einen großen Ast aus dem Weihnachtsbaum mit Schmuck, den man dann auf das Garb legt. So verbindet sich alles', sagt Iris Willecke."
aus: Matthias Schäfer, Ast aus dem Weihnachtsbaum aufs Grab bringen, 24.12.2016, Westfalenpost, Funke Medien NRW GmbH
Bild: Mourad Saadi | unsplash.com

Sinnvoll finde sie eine Tradition, die die Familie von Dietrich Bonhoeffer gepflegt habe: 'Man schneidet einen großen Ast aus dem Weihnachtsbaum mit Schmuck, den man dann auf das Garb legt. So verbindet sich alles', sagt Iris Willecke."
aus: Matthias Schäfer, Ast aus dem Weihnachtsbaum aufs Grab bringen, 24.12.2016, Westfalenpost, Funke Medien NRW GmbH
Bild: Mourad Saadi | unsplash.com

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Soultwin
anna mestisa, 11:04h
connecting with my soultwin is giving me life
1.12.19
Bild: Selassie / pixabay.com

1.12.19
Bild: Selassie / pixabay.com

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Mittwoch, 18. Dezember 2019
In deinen Schuhen
anna mestisa, 12:44h
Betrunken von deinem eigenen Schmerz,
erkennst du den Schmerz der anderen nicht.
Selbst für die Schmerzen deines Partners
bist du blind.
Ihr lebt unter einem Dach, schlaft im selben Bett
und doch bist du blind.
Du hast kein Verständnis für dein gegenüber.
Du redest dich mit deinen eigenen Schmerzen raus
aus der Verantwortung.
Das ist genauso richtig wie falsch.
Und du weist das.
Er weiß das.
Der Lebebsraum ist geschrumpft auf die Schmerzen.
Da sitzt ihr nun jeder in seiner Ecke
und leckt eure Wunden.
Du bist ernsthaft enttäuscht,
dass er dich nicht aufbaut.
Und doch baust du ihn genauso wenig auf
und wenn du es doch versuchst,
dann nicht mit ganzem Herzen.
Denn dein Herz ist schwer und giftig für ihn.
Und so seid ihr beide gemeinsam einsam.
Seid beide depressiv.
In deiner Erinnerung wart ihr besser als Paar.
Du klammerst dich an die Hoffnung,
dass ihr das noch immer sein könnt.
Denn damals hat es noch keine Scheiße geregnet.
Du wartest darauf, dass der Sturm vorbei zieht.
Nur dachtest du, er würde niemals so lange andauern.
15.11.19 / 4
Bild: analogicus | pixabay.com

erkennst du den Schmerz der anderen nicht.
Selbst für die Schmerzen deines Partners
bist du blind.
Ihr lebt unter einem Dach, schlaft im selben Bett
und doch bist du blind.
Du hast kein Verständnis für dein gegenüber.
Du redest dich mit deinen eigenen Schmerzen raus
aus der Verantwortung.
Das ist genauso richtig wie falsch.
Und du weist das.
Er weiß das.
Der Lebebsraum ist geschrumpft auf die Schmerzen.
Da sitzt ihr nun jeder in seiner Ecke
und leckt eure Wunden.
Du bist ernsthaft enttäuscht,
dass er dich nicht aufbaut.
Und doch baust du ihn genauso wenig auf
und wenn du es doch versuchst,
dann nicht mit ganzem Herzen.
Denn dein Herz ist schwer und giftig für ihn.
Und so seid ihr beide gemeinsam einsam.
Seid beide depressiv.
In deiner Erinnerung wart ihr besser als Paar.
Du klammerst dich an die Hoffnung,
dass ihr das noch immer sein könnt.
Denn damals hat es noch keine Scheiße geregnet.
Du wartest darauf, dass der Sturm vorbei zieht.
Nur dachtest du, er würde niemals so lange andauern.
15.11.19 / 4
Bild: analogicus | pixabay.com
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Montag, 16. Dezember 2019
Adventsgefühle
anna mestisa, 08:24h
Ich verbinde mit Weihnachten und dem zugehörigen Advent viele gute Erinnerungen. In meiner Kindheit war das immer mein liebstes Fest wegen der Dekoration, der Lichter, der kitschigen Figuren, die tollsten Farben, im wärmsten Licht in der Kälte.
Ich hatte die Gewissheit alles wird gut. Selbst wenn Streitigkeiten in manchen Jahren Weihnachten bedrohten, gab es immer ein Festmahl, gab es immer Geschenke, gab es immer Liebe in meinem Zuhause v.a. für die Kinder.
Ich vermute, dass ich als Erwachsene diese Liebe, diese Weihnachtswärme von Innen nach Außen erweitert habe. Ich versuchte meine Backfreude an andere weiter zu geben. Als ich Kind war, schickten meine Großeltern uns jedes Jahr ein Paket mit selbst gebackenen Plätzken. Und wenn ich bloß eine kleine Aufmerksamkeit verteilte, so hatte ich immer das Gefühl meine Adventwärme zu teilen und sie selbst damit noch intensiver zu erleben.
Dieses Jahr bin ich dazu vielleicht nicht in der Lage oder muss es zumindest eine ganze Nummer kleiner angehen.
Aber zu meinem Erstaunen nehme ich die andere Seite dieses Jahr intensiver wahr. Ich spüre sehr viel Wärme diesen Advent von Freunden. Ich habe glücklicherweise Gleichgesinnte in meinem Leben. Sie machen genau dasselbe, während ich es nicht kann. Ich lerne wieder anzunehmen, lerne Demut, lerne Dankbarkeit.
Der Advent ist übersäht mit Familienerinnerungen wie ein Weihnachtsgebäck mit Zuckerperlen. Ein bisschen fühlt es sich an als würde ich mich auf ein Nadelkissen setzen. Es sticht dumpf.
Aber die Wärme meiner Freunde und meiner Zweitfamilie erreicht mich. Mehr noch diese Wärme tröstet mich jetzt und vielleicht bis in eine Zukunft in der Advent weniger sticht.
10.12.19
Bild: Aaron Burden / unsplash.com

Ich hatte die Gewissheit alles wird gut. Selbst wenn Streitigkeiten in manchen Jahren Weihnachten bedrohten, gab es immer ein Festmahl, gab es immer Geschenke, gab es immer Liebe in meinem Zuhause v.a. für die Kinder.
Ich vermute, dass ich als Erwachsene diese Liebe, diese Weihnachtswärme von Innen nach Außen erweitert habe. Ich versuchte meine Backfreude an andere weiter zu geben. Als ich Kind war, schickten meine Großeltern uns jedes Jahr ein Paket mit selbst gebackenen Plätzken. Und wenn ich bloß eine kleine Aufmerksamkeit verteilte, so hatte ich immer das Gefühl meine Adventwärme zu teilen und sie selbst damit noch intensiver zu erleben.
Dieses Jahr bin ich dazu vielleicht nicht in der Lage oder muss es zumindest eine ganze Nummer kleiner angehen.
Aber zu meinem Erstaunen nehme ich die andere Seite dieses Jahr intensiver wahr. Ich spüre sehr viel Wärme diesen Advent von Freunden. Ich habe glücklicherweise Gleichgesinnte in meinem Leben. Sie machen genau dasselbe, während ich es nicht kann. Ich lerne wieder anzunehmen, lerne Demut, lerne Dankbarkeit.
Der Advent ist übersäht mit Familienerinnerungen wie ein Weihnachtsgebäck mit Zuckerperlen. Ein bisschen fühlt es sich an als würde ich mich auf ein Nadelkissen setzen. Es sticht dumpf.
Aber die Wärme meiner Freunde und meiner Zweitfamilie erreicht mich. Mehr noch diese Wärme tröstet mich jetzt und vielleicht bis in eine Zukunft in der Advent weniger sticht.
10.12.19
Bild: Aaron Burden / unsplash.com

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