Montag, 26. Oktober 2020
Ein guter Tag ist mit einer fabelhaften Freundin...
...in bewölkter Hitze drei Stunden über Wiesen und Wälder spazieren;
...über Familie, Arbeit, verrückte Ideen, Werkstücke, bezahlbaren Slowenien Urlaub, Beziehungen, Selbstwertgefühl, Klatsch und Tratsch (also über alles Wesentliche) sprechen;
...durch den Regen lachend ins Trockene irren;
...zum Trocknen und Aufwärmen in einem Lokal verweilen;
...spontan bei Mama Unterkunft, Speis und Trank finden, anstelle eines Freibadbesuchs;
...auf dem Balkon, in Tankini und Handtuch weitere Stunden plaudernd verweilen;
...bei Sonnenuntergang zur Haltestelle begleitet und verabschiedet werden;
...in den letzten gemeinsamen Minuten des Tages feststellen, dass man seit 20 Jahren steter Teil des Lebens der anderen ist.

Ich liebe dich, S., meine alte Freundin.

13.09.2020

Foto: MabelAmber | pixabay.com
https://pixabay.com/de/photos/baum-silhouette-wald-feld-menschen-3781285/

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Montag, 13. Juli 2020
Ich tu es aus Liebe...
Ich tu es aus Liebe, sage ich schon lange nicht mehr, weil du und alle die uns kennen, dies bereits wissen.
Nicht durch das was ich sage, sondern durch das was ich tue, wie ich dieses gemeinsame Leben seit nun 10 Jahren lebe.

Liebe ist nach Jahren nicht mehr rosa, wolkig und naiv. Sie ist Herzblut rot, tief und ehrlich. Das heißt nicht, dass sich keine Verliebtheit immer wieder, mal mehr, mal weniger einschleicht und mich von den Socken haut.
Der Unterschied ist, aus der Hoffnung einen gemeinsamen Weg zu beschreiten wurde die Zuversicht bestimmte Ziele, Meilensteine und mehr zu erreichen, nachdem wir die ersten tatsächlich erreicht hatten. Man blickt zurück und fragt sich wie man es hierher geschafft hat. Die Jahrestage, die Erfolge, die Niederlagen, alle Hochs und Tiefs sind Teil dieses Wegs. Die persönliche Reife ist Teil dieses Wegs. Der absolute Wille es ernsthaft mit dir zu versuchen, der Wille der auch bei allen Fehlern, Veränderungen und Wachstumsschüben standhaft bleibt.
Ich bin noch immer meine eigene Person, aber mich macht unser gemeinsamer Rückhalt stärker, selbstbewusster, lebensfroher. Dafür schrenke ich meine Freiheiten billigend ein, passe mein Bedürfnisse dir an. Nicht weil du mich darum bittest, sondern weil ich dir diesen Respekt und diese Zuneigung schenken möchte. Jeden Tag möchte ich alle meine Stärken und Schwächen mit dir teilen. Jeden Tag entscheide ich mich für uns, egal ob ich an dem Tag dafür einstecken muss oder dafür etwas rausholen kann aus diesem Leben. Natürlich gibt es Tage an denen ich das Handtuch werfen will, aber dieser unbedingte Glaube an uns als Team gegen den Rest der Welt und diese bis ins Mark gehende Kraft zwischen uns hält uns zusammen.

Man entwickelt ein Art eigenes Magnetfeld oder Chi oder Teambewusstsein über die Jahre. Ich kann selbst im dunkelsten Moment nicht aufhören an uns zu glauben. Das mag manchmal naiv oder blind von Außen aussehen, aber es ist meine bewusste Entscheidung mit dir mein Leben zu teilen und etwas aufzubauen oder eben wenn es sein muss zusammen nieder zu reißen und aufzuräumen.
Ein Ring um sie zu knechten sagen sie... Ich sage ich brauche keinen Ring, auch wenn ich ihn will. Ich brauche und will nur meinen besten Freund, meinen Kompanen, meinen Leidensgenossen, mein Spielgefährten, meinen Liebhaber, meinen Schatz, mein Herz. Ich will dich so sehr, dass ich manchmal an einer Weggabelung freudig aufgeregt warte bis du es auch dahin geschafft hast. Du hast selbiges für mich bereits etliche Male getan. Lebenslange Liebe muss einsehen, dass falscher Stolz nicht die Antwort ist. Wer Großes erreichen will muss träumen können, aber auch dafür hier und jetzt verzichten für den größeren Preis in der Zukunft. Zeitgleich muss man aber in der Lage sein das hier und jetzt mit einander zu genießen. Ein Satz der mehrfach zwischen uns fiel und unser Kern als Paar immer wieder beschreibt ist dieser: "Mit niemandem sonst würde ich lieber in dieser Scheiße sitzen." Was natürlich auch schlussfolgert: "Mit niemandem sonst würde ich lieber an diesem realen Traumstrand sitzen als mit dir."

Ich bin einfach nur dankbar für jeden Tag, den du es mit mir aufnimmst. Ich lerne immer noch dazu v.a. von und mit dir.
Wir sind kein Wunder. Bestimmt nicht, dafür sind wir zu sehr Mensch, fehlerbehaftet...
Wir sind lediglich ein wahnsinniger wahr gewordener Traum, zweier Menschen, armtief in Arbeit, auf dem Weg, zum nächsten Traum...

Auf zum nächsten Meilenstein!

26.6.20

Bild: Becca Tapert | unsplash.com
https://unsplash.com/photos/F0ZiHWliGGM

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Freitag, 12. Juni 2020
Last day with my dad
Der folgende Monolog aus der Sitcom "Modern Family" erinnerte mich aufgrund seiner Art und Weise (nicht des Inhalts wegen) bittersüß an meinen Vater.

"When I was growing up, he was the cool dad. He was hip. He knew all the dances from Grease. He knew all the expressions: bff best friend forever, tmi to much information, bj blue jeans. It makes me feel lucky.

We didn't do much that day, but it might have been one of the best days I had with my dad.

I just didn't know it will be the last."


Phil Dunphy

by Modern Family, season 11, episode 11 'Legacy' 20th Century Fox Television 2020

27.5.20

Bild: Luiza Braun | unsplash.com
https://unsplash.com/photos/TKb3UB-gAe8

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Mittwoch, 10. Juni 2020
Das letzte Treffen mit meinen Vater
Das letzte Treffen mit meinen Vater war in F. und meiner geräumigen Wohnung. Mein Vater hatte es sich auf unserer Küchencoach bequem gemacht. Wir unterhielten uns über unseren letzten gemeinsamen Catering Job auf einem Fest mit meiner Mutter und meinem Stiefvater. Wie immer gab es Dinge, die schief gegangen sind, die man hätte besser machen können oder anders geplant hatte. Ein bisschen Dampf ablassen untereinander, ohne Wissen der Chefin war bezüglich der Caterings in gewissen Abständen völlig normal. Das bedeutete nicht, dass wir es nicht wieder täten, nur nächstes Mal besser, anders, mit mehr Schlaf im Voraus. Zumindest waren das immer und immer wieder die neuen Vorsätze.

Irgendwann hatte das Thema seinen Dampf verloren und wir kamen zu etwas anderem. Triviales von Politikgeschehen, Film und Fernsehen zu Ceran Kochfeld Technik es handelte sich wie immer um ein Potpourri von Fakten und Banalitäten. Kurz war die Rede von den Sorgen um seines Enkels berufliche Zukunft sowie dessen Traum vom Austauschjahr in Japan und seinen Chancen dafür bei mittelmäßigen Sprachfortschritten und dem Plan B der Finanzierung einer Reise nach Schulabschluss dorthin.

Mein Vater wirkte verkopft an dem Tag, aber nicht hoffnungslos. Als ob er sich schlichtweg Sorge wie es weiter geht. An sich war das keine neue Situation. Jedes Jahr nach diesem Fest war es genauso. Wenn trotz allen Mühen die Veranstaltung anders verlief als geplant.

Allerdings gab es von seiner Seite keine artikulierten Sorgen bezüglich mir oder meiner Brüder.
Mein Vater hat meinen Lebensstil und meine Standards nie in Frage gestellt, weil er die Vernunft in den Entscheidungen zu dieser Haltung erkannt hat: Kleine Wohnung in der Großstadt, einfacher Bürojob, ein wenig Reisen. Ich habe nie nach den Sternen gegriffen, aber ich stehe mit beiden Beinen auf eigenen Füßen. Ich weiß wie man wieder aufsteht, wenn man hinfällt.
Ein Stück weit hat es sich wie Respekt angefühlt, dass mein Vater mich so akzeptiert hat wie ich bin. Wie mein Partner und ich sind und leben.

Auch als er ging hatte ich ein gutes warmes Gefühl. Er schien erleichterter zu gehen als er gekommen war. Wenn auch noch immer voller Sorgen und Ideen wie es weitergeht.

Ich habe keine Sekunde an diesem Tag daran gedacht, dass es unser letztes Treffen sein könnte. Aber das war es. Es war unser letztes Gespräch inklusive seinem Angebot uns beim Austausch des Ceran Kochfelds Hilfestellung zu leisten.
15 Monate nach diesem Gespräch ist dieses Ceran Kochfeldplatte immer noch zersprungen und nicht ausgetauscht mit einer Neuen.

Manche Pläne verändern einfach so ihren Zeitplan, für immer.

27.5.20

Bild: Bru-nO | pixabay.com
https://pixabay.com/de/photos/sofa-sitzgelegenheit-couch-ausruhen-2777510/

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Freitag, 22. Mai 2020
"Negative Space" | 2018 Oscar nominiert als Bester animierter Kurzfilm

Ein Kurzfilm in Stop-Motion Animation von Ru Kuwahata und Max Porter, 2017 Tiny Inventions, Frankreich


„Negativer Raum“ Gedicht von Ron Koertge

Mein Vater hat mir das Packen beigebracht: Alles rauslegen. Die Hälfte genügt. Rollen, was du rollen kannst. Sachen, die knittern, auf Sachen aus Baumwolle legen. Dann bei den Hosen: Bund auf Saum. Die Strümpfe kommen in die Ecken und Lücken. Die Gürtel wie Schlangen um den Rand legen. Obendrauf kommt Plastik. Dann, die Schuhe. Die Schweren Sachen ziehst du an.

Wir fingen damit an, als ich noch klein war. Ich rollte die Strümpfe zusammen. Dann setzte er mich in den Koffer. Die meisten kommen ihren Vätern näher, wenn sie zusammen ein paar Körbe werfen oder über Autos reden. Wir packten zusammen Koffer.

Mit zwölf durfte ich für meinen Vater packen, wenn mein Vater beschäftigt war. Meine Mutter hatte kein Händchen dafür. Er ging auf Dienstreise, öffnete den Koffer und schrieb mir jedes Mal eine Nachricht: „Perfekt.“. Dieses eine Wort von ihm bedeutete mir viel.

Die Beerdigung war schrecklich. Mein Vater lag in diesem großen Kasten. Und ich dachte… So viel vergeudeter Platz

Quelle: Deutscher Untertitel bzw. Transkript aus dem YouTubeVideo


Mich persönlich berührt die Beschreibung der Vater Kind Beziehung in diesem Kurzfilm sehr. Manche Beziehungen sind innig, auch ohne besonderes gemeinsames Hobby. Nicht jede Elternliebe sieht gleich aus und das ist auch gut so.

17.5.2020


„Negative Space” Poem (Original) by Ron Koertge

My dad taught me to pack: lay out everything. Put back half. Roll things that roll. Wrinkle-prone things on top of cotton things. Then pants, waist-to-hem. Nooks and crannies for socks. Belts around the sides like snakes. Plastic over that. Add shoes. Wear heavy stuff on the plane. We started Chevrolets. We did it over luggage.

When I was little. I’d roll up socks. Then he’d pretend to put me in the suitcase, and we’d laugh. Some guys bond with their dads shooting hoops or talking about cars.

By the time I was twelve, if he was busy, I’d pack for him. Mom tried but didn’t have the knack. He’d get somewhere for work, open his suitcase and text me—”Perfect.” That one word from him meant a lot.

The funeral was terrible—him laid out in that big carton and me crying and thinking, Look at all that wasted space.

aus: Ron Koertge, Sex World. © Red Hen Press, 2014 Pasadena


FILMREZENSION (Deutsch)
film-rezensionen.de - Popcorn & Independant

MAKING OF (Englisch)
Arte France - Caïmans Production

INTERVIEW (Englisch)
Ru Kuwahata and Max Porter (directors) Interview with Ron Koertge (author) Part 1 / Part 2 / Part 3

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Montag, 4. Mai 2020
Happy Birthday
Am Geburtstag meines Vaters sind mein Bruder und ich gemeinsam zu seinem Grab gefahren. Meine Mutter, mein Stiefvater und meine Schwägerin traffen uns dort an.
Ich hatte genug Zeit um meinem Vater "unter vier Augen" zum Geburtstag zu gratulieren und um ihm ein kleines Ständchen zu singen "Zum Geburtstag viel Glück...", während mein Bruder zur Toilette ging.

Auf dem Waldfriedhof im Freien lies sich der Corona Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern, auch an einem Urnengrab, einhalten. Normalerweise hätte ich meine Mutter umarmt, aber sie weiß warum ich es nicht tat.
Es war ein unstetes Wetter an diesem Tag, aber wir hatten Glück unsere Aktivitäten blieben alle im Trockenen: Grab pflegen, ein kurzes Gebet sprechen, uns auf dem Parkplatz unterhalten, Essenlieferung von Mama verteilen und rumalbern. Meine Mama bestand auf eine Verabschiedung per Fuß Stupser mit jedem Kind.
Nach Wochen des Social Distancing, der Sorge um die Altenpfleger in meiner Familie, war ich einfach happy meine Familie gesund und zufrieden zu sehen. Wenn auch nur in Etappen; Meinen anderen Bruder und meinen Neffen haben mein Bruder und ich danach kurz besucht um Kram zu klären und uns über den Stand der Dinge auszutauschen.

Ich hatte nicht damit gerechnet (siehe Beitrag "Hochzeitstag"), aber für mich war es ein schöner "65. Geburtstag" meines Vaters.
Es war soo schön Heute, dass ich gar nicht ins Bett gehen möchte. Ich möchte die Zufriedenheit und die Liebe, die ich empfinde, gerne ausschöpfen, solange sie da sind.

28./29.4.20

Bild: pixel2013 | pixabay.com
Https://pixabay.com/de/photos/blumen-bl%C3%BCten-lila-bl%C3%BCten-steine-2065789/

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Montag, 9. März 2020
"Familie" in Ost und West
"Du denkst, dass jedem das Leben selbst gehört.
Das ist der große Unterschied zwischen Ost und West.
Hier ist jeder Mensch Teil eines großen Ganzen.
Der Familie. Der Gesellschaft."

aus: THE FAREWELL Deutscher Trailer (2019), Big Beach Films

gefunden: 11.1.2020

Bild: Farrel Nobel | unsplash.com
https://unsplash.com/photos/Z9xSPv2TXDc

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Montag, 10. Februar 2020
Die Weihnachtsgala Anekdote
In meiner Trauergruppe habe ich heute eine Anekdote erzählt um meinen Vater und ein Foto von ihm in der Gruppe vorzustellen.
Der Gedanke dahinter ist das Jahr nicht nur weiter mit der Trauer sondern auch mit fröhlichen Erinnerungen an den/der Verstorbenen zu beginnen. Außerdem bietet dieses Foto der Gruppe die Gelegenheit sich ein Bild von dem Menschen zu machen um den das jeweilige Gruppenmitglied trauert.

Ich habe ein Foto mitgebracht von der Weihnachtsfeier 2011. Auf dem Bild bin ich mit meinem Vater und meinem Lebensgefährten zu sehen. Alle drei Lächeln vergnügt im Dunkeln des Abends auf einer Terrasse. Mein Vater steht in der Mitte, während mein Lebensgefährte sich spontan mit ins Bild drückt und wir somit meinen Vater umzingeln. Seine Körperhaltung wirkt daher leicht angespannt, aber sein Lächeln könnte nicht ehrlicher sein. Wir sind alle drei in schicker Kleidung: die Herren im Anzug und Krawatte, ich in Jackett, Bluse und Rock.
Ein Ausschnitt mit Gesicht meines Vaters dieses Bildes wurde für die Trauerfeier und seine Andachtskarte verwendet. Leider war es vergrößert etwas unscharf, aber dieses Lächeln wollten wir als Familie allen Gästen gerne zeigen. Sein Lächeln als Erinnerung verschenken.

Ich erzählte in der Gruppe folgendes in etwas kürzerer Fassung dazu:
Wir standen im Rauchereck, nachdem wir uns durch ein Buffet mit diversen Salaten, Pasteten, Terrinen und fünf Hauptgängen gekostet, bewertet, besprochen und gegessen haben. Es sollten nach der Pause noch bis zu 3 verschiedene Desserts folgen. Ebenso sollte der Abend noch programmreich weitergehen mit Tanz, kleiner Tanzvorführung und Tombola.
Aber wir standen draußen und zelebrierten mit den Zigaretten- und Zigarren-Rauchern inklusive Flachmann eine kleine Sub Party auf der Party. Wir lachten. Wir rissen Witze. Wir machten Spaßfotos mit mitgebrachten Requisiten (z.B. Spaßbrillen).
Die ersten Jahre waren nur wir Kinder von unserer Mutter eingeladen worden. Die folgende Jahre durfte pro Kind ein Freund, später ein Partner und ein Freund mit. Jedes Jahr saßen wir Kinder mit Begleitung mit unserem Vater an einem 10 Personen Tisch, während meine Mutter und mein Stiefvater Gott und die Welt begrüßten und Tombola-Tickets verkauften oder anderen Vereinspflichten nachgingen. Die beiden stießen mehrmals auch wieder zu uns, aber durchgehend mit uns war mein Vater.

Mein Vater war mittendrin und mischte bescheiden, aber merkbar mit. Mein Vater, der Vernunftmensch, der Verantwortungsbewusste, konnte völlig losgelöst mit seinen erwachsenen Kindern und Freunden rumalbern und alles Mögliche bereden. Mein Vater war eher der zurückhaltende wissbegierige Tüfteler Typ, eher Einzelgänger, durchaus interessiert und offen, aber eigentlich nicht der gesellschaftsfreudigste Mensch. Aber jedes Jahr bei dieser chicen Weihnachtsfeier zog er mit uns Kindern mit. Er brachte uns Anfangs eine Zigarrensorte, im Folgejahr bereits eine Auswahl an Zigarren und Zigarillos mit. Im nächsten Jahr kamen zu Zigarren auch Alkopops, Biermischgetränke und einen Schnaps im Kofferraum mit. Wir durften den Alkohol nicht mitnehmen auf die Feier, aber wir brachten einzelne Flaschen davon mit hoch ins Rauchereck am Eingang der Location legten dort eine weitere Pause ein und feierten drinnen am Tisch und auf der Tanzfläche weiter. Mein Vater war selbst beim Feiern unser Versorger. Meine Mutter hatte uns den Eintritt zur Veranstaltung zu Weihnachten geschenkt, mein Vater hingegen hielt unsere Party am Laufen mit den Extras, die den Unterschied zwischen einem netten und einem außergewöhnlichen Abend ausmachten. Und er genoss genau das, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Mein Vater war die Bescheidenheit in Person. Das war die Art wie mein Vater Zuneigung ausdrückte, Unterstützung auslebte. Er stand im Hintergrund und genoss es uns die Bühne zu überlassen.

Ich bin froh, dass unsere Beziehung diese unabhängige freundschaftliche Ebene erreichen konnte, ehe er von uns ging.
Ich bin glücklich darüber fast ein Jahrzehnt solche Erinnerungen gesammelt zu haben.
Und ich bin dankbar für die unendlich vielen formalen drinnen vorm Weihnachtsbaum in der Foto-Ecke Fotos und noch mehr für die albernen nächtlichen draußen im Rauchereck Fotos mit meinem Vater mitten drin.

27./28.1.20

Bild: Inga Seliverstova | pexels.com
https://www.pexels.com/de-de/foto/fashion-mode-menschen-stehen-3394237/

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Dienstag, 21. Januar 2020
Insider Running-Gag
Wenn man erkältet, matt, kraftlos, schweißtreibend, mit durchweg verstopften Atemwegen dran liegt und eigentlich am liebsten seinen Körper austauschen lassen will, während das restliche Volk das verlängerte Wochenende genießt, ist es schwer 2020 auch nur irgendwie als guten Neustart zu betrachten.

Allerdings gibt es einen Silberstreifen oder nennen wir es Lichtblick in meinem Jahresstart:
Einen Running-Gag mit meinem Partner zu einer dusseligen Serie finden und über diesen gemeinsam zu lachen trotz Schnappatmung und Hustattacken. Liebe sieht gelebt anders aus als wie im Film, aber wenn man sie richtig auslebt, auf unsere authentische Art und Weise, kann sie uns durch diesen verotzten Tag durch helfen.

Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.

5.1.2020

Bild: Roberto Nickson | unsplash.com
https://unsplash.com/photos/ey5s8rNHG-c

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Freitag, 10. Januar 2020
sisterfriend
How my dearest sisterfriend,
became what she never wanted to be,
to continue to love the man on her side,
against their life obsticales.

We both fight for the future we believe in.
I wouldn't have been as brave without this kind of support.

In my pain I often forget how blessed I am,
that I don't have to do this shit, called life, alone.
Neither does she have to do it alone.
Friendship turned into sisterhood.

8./10.12.19

Bild: Kaylee Eden / unsplash.com
https://unsplash.com/photos/8jqUoakGI_M

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