Samstag, 20. Juni 2020
Gewöhnliche Trauer
Das Schlimmste am erlebten Gefühl ist die Erkenntnis, das dieser persönliche Schmerz völlig normal ist. Der Lauf der Dinge eben. So normal... Diese Liebe war außer-gewöhnlich und das schmerzt am meisten.

Das die Welt voran zieht als ob dein Leben nichts war. Für mich warst du so viel. Für mich bist du Wurzeln. Für mich warst du unaufgeregt, ehrlich und bescheiden. Das sind deine Tugenden, die nicht mehr so ganz in diese Zeit passen wollen und deshalb nur umso schöner waren.

Manchmal v.a. Morgens in der Stille denk ich an dich und ertrage meine Gefühle kaum. Ich sehe Lieder aus meiner alten Playlist und der Schmerz sticht wieder. Mein großer Bruder sagte mal; der Schmerz vergeht nich. Er wird nur schwächer, erträglicher.

Ich verstehe endlich die Sehnsucht nach einer Tattoowierung. Das Bedürfnis dir zu Ehren eine Narbe von Bedeutung zu tragen. Die Narbe sichtbar zu machen.

Denn der Schmerz ist real. Er ist überwindbar. Aber in jedem Fall schmerzhaft. Ich ertrag diesen. Denn für mich ist dieser Schmerz der Beweis, dass die Liebe so groß ist und auch bleibt. Ich hoffe du siehst die Tränen da oben nicht, sondern die Liebe. Die Liebe bleibt. Versprochen. 20.1.18

Bild: Trym Nilsen | unsplash.com
https://unsplash.com/photos/eXV-LsWfCOo

Grief is so common. What an disappointment to be as vulnerable as anyone else. 12.4.18

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