Dienstag, 3. November 2020
"Das letzte Wort" - Serienempfehlung
anna mestisa, 01:12h
Serienschöpfer: Thorsten Merten, Autoren: Aron Lehmann und Carlos V. Irmscher, Produktion: Dan Maag, Daniel Sonnabend (C) Pantaleon Films, 2020 Deutschland
Foto: Frederic Batier (C) Netflix
Anke Engelke Figur, Karla Fazius, verliert kurz nach der Feier zur Silberhochzeit ihren Ehemann. Im Schockzustand lernt man die Charaktere der Familie und alle ihre offenen speziellen als auch normalen Konflikte und Eigenheiten kennen. Karla trifft auf ein Geheminis ihres Mannes (von Beruf Zahnarzt) und reagiert darauf impulsiv mit der Entscheidung von Hausfrau und Mutter zur Trauerrednerin zu wechseln.
Anke Engelke brilliert in dieser Serie ihr schauspielerisches Können vor allem im ernsten Ton der Serie, aber auch absolut in den gut balancierten humorvollen Momenten.
Karlas Gegenspieler ist in der Serie Andi Borowski (gespielt von Thorsten Merten) und auch ihr neuer Chef. Die Dialoge allen voran zwischen diesen beiden Charakteren sind wie ein Feuerwerk anzusehen.
Die Serie hat mich positiv bewegt. Sie umarmt. Sie bringt mich zum Grübeln und Lachen. Diese Serie ist völlig absurd und überzogen. Dennoch ist sie ehrlich und realitätsnah und so bunt wie das Leben selbst.
Ich schätze Geschichten, die Trauer in keinen Rahmen zwängen und vom Rest des Lebens trennen, gar aussortieren. Trauer mischt sich nur zu gern mit anderen Gefühlen, deswegen überrumpelt sie uns ja auch immer und immer wieder.
Wenn wir Glück haben, sind wir stark genug sie mit anderen Gefühlen zu teilen, anstatt sie zu unterdrücken oder zu ersticken oder ihr allein die Oberhand zu geben. Das versucht die Trauer nämlich gerne, wenn man sie lässt.
Für mich ist meine Trauer nur ein noch größerer Grund über meinen Schatten zu springen und zum Leben "Ja" zu sagen. So gut ich es eben kann. Diese Serie spiegelt genau dieses Gefühl wieder.
19./28.10.2020
nützliche Pressekritiken
Katharina Riehl, Das Ende ist jedenfalls mal ein Anfang
16. September 2020, 18:53 Uhr, Süddeutsche Zeitung
Heike Hupertz, Sie weiß, was einen guten Nachruf ausmacht, 17.09.2020, 06:56, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Foto: Frederic Batier (C) Netflix
Anke Engelke Figur, Karla Fazius, verliert kurz nach der Feier zur Silberhochzeit ihren Ehemann. Im Schockzustand lernt man die Charaktere der Familie und alle ihre offenen speziellen als auch normalen Konflikte und Eigenheiten kennen. Karla trifft auf ein Geheminis ihres Mannes (von Beruf Zahnarzt) und reagiert darauf impulsiv mit der Entscheidung von Hausfrau und Mutter zur Trauerrednerin zu wechseln.
Anke Engelke brilliert in dieser Serie ihr schauspielerisches Können vor allem im ernsten Ton der Serie, aber auch absolut in den gut balancierten humorvollen Momenten.
Karlas Gegenspieler ist in der Serie Andi Borowski (gespielt von Thorsten Merten) und auch ihr neuer Chef. Die Dialoge allen voran zwischen diesen beiden Charakteren sind wie ein Feuerwerk anzusehen.
Die Serie hat mich positiv bewegt. Sie umarmt. Sie bringt mich zum Grübeln und Lachen. Diese Serie ist völlig absurd und überzogen. Dennoch ist sie ehrlich und realitätsnah und so bunt wie das Leben selbst.
Ich schätze Geschichten, die Trauer in keinen Rahmen zwängen und vom Rest des Lebens trennen, gar aussortieren. Trauer mischt sich nur zu gern mit anderen Gefühlen, deswegen überrumpelt sie uns ja auch immer und immer wieder.
Wenn wir Glück haben, sind wir stark genug sie mit anderen Gefühlen zu teilen, anstatt sie zu unterdrücken oder zu ersticken oder ihr allein die Oberhand zu geben. Das versucht die Trauer nämlich gerne, wenn man sie lässt.
Für mich ist meine Trauer nur ein noch größerer Grund über meinen Schatten zu springen und zum Leben "Ja" zu sagen. So gut ich es eben kann. Diese Serie spiegelt genau dieses Gefühl wieder.
19./28.10.2020
nützliche Pressekritiken
Katharina Riehl, Das Ende ist jedenfalls mal ein Anfang
16. September 2020, 18:53 Uhr, Süddeutsche Zeitung
Heike Hupertz, Sie weiß, was einen guten Nachruf ausmacht, 17.09.2020, 06:56, Frankfurter Allgemeine Zeitung
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