Montag, 26. April 2021
Vorwärts...
anna mestisa, 21:13h
"Vorwärts leben wir, rückwärts verstehen wir."
Soren Kierkegaard (Philosoph 1813-1855)
Bild: Simon Goetz | pixabay.de
Wir verstehen aufgrund von Erfahrung, Erlerntem und Erlebten. Vieles funktioniert ohne Praktik nicht. Verstehen wollen ohne zu erleben ist ein Ergebnis ohne Substanz. Wenn wir hingegen unbefangen leben und lernen, begreifen wir viel leichter das Erlebte und können es speichern und darauf aufbauen.
Selbst Trauer will erlernt werden. Jeder Mensch ist anders. Jedem helfen andere Mechanismen und Methoden. Außerdem ist der Bezug zur verstorbenen Person jedes mal anders also trauern wir anders. Mal helfen dieselben Mechanismen, manchmal nicht.
Sicher ist nur, dass wir die Trauer erst im Nachhinein wirklich fassen und begreifen können. Wie jede andere erlebte Erfahrung.
26.04.20
Soren Kierkegaard (Philosoph 1813-1855)
Bild: Simon Goetz | pixabay.de
Wir verstehen aufgrund von Erfahrung, Erlerntem und Erlebten. Vieles funktioniert ohne Praktik nicht. Verstehen wollen ohne zu erleben ist ein Ergebnis ohne Substanz. Wenn wir hingegen unbefangen leben und lernen, begreifen wir viel leichter das Erlebte und können es speichern und darauf aufbauen.
Selbst Trauer will erlernt werden. Jeder Mensch ist anders. Jedem helfen andere Mechanismen und Methoden. Außerdem ist der Bezug zur verstorbenen Person jedes mal anders also trauern wir anders. Mal helfen dieselben Mechanismen, manchmal nicht.
Sicher ist nur, dass wir die Trauer erst im Nachhinein wirklich fassen und begreifen können. Wie jede andere erlebte Erfahrung.
26.04.20
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Donnerstag, 22. April 2021
Briefe Schreiben
anna mestisa, 20:48h
Briefe Schreiben ist eine aussterbende Kunst. Sich im geschriebenen Wort auszudrücken wird gern als altmodisch deklariert. Dabei ist Briefpapier, ein Füller, ein Umschlag und bei Festlichkeiten ein Sticker verwenden im Kern nicht wesentlich anders als das intensive Getippe in Messenger-Diensten inklusive Versand von Emojis und Stickers. Der wesentliche Unterschied ist der Zeitfaktor und die 100% Aufmerksamkeit, die so ein Schriftstück von einem abverlangt. Einen Brief schreiben, d.h. konzentriert seinen Gedanken Raum verschaffen und diese einer bestimmten Person so intim wie möglich zu überreichen. Ein verschlossener Brief ist so viel sicherer und untersteht auch einem besonderem staatlichen Schutz als im Vergleich zu jede digitalen Nachricht. Es gibt wenige Kommunikationsformen, die so privat sind wie ein Brief.
Umso seltsamer ist es, wenn die eigenen verschickten Briefe an einen Vertrauten bei seiner Haushaltsauflösung auftauchen. Es ist bizzar meine Herzensgrüße an meinen Großvater in Händen zu halten. Soll ich sie aufbewahren, wie ich seine Antworten aufbewahrt habe??! Wenige Dinge sind so traurig wie beide Enden eines Briefverkehrs in Händen zu halten und zu wissen, dass dies die letzten Briefe zwischen uns sind und bleiben.
2.2.21
Foto: Andrys | pixabay.com
Umso seltsamer ist es, wenn die eigenen verschickten Briefe an einen Vertrauten bei seiner Haushaltsauflösung auftauchen. Es ist bizzar meine Herzensgrüße an meinen Großvater in Händen zu halten. Soll ich sie aufbewahren, wie ich seine Antworten aufbewahrt habe??! Wenige Dinge sind so traurig wie beide Enden eines Briefverkehrs in Händen zu halten und zu wissen, dass dies die letzten Briefe zwischen uns sind und bleiben.
2.2.21
Foto: Andrys | pixabay.com
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Montag, 12. April 2021
Im Gedächtnis
anna mestisa, 21:09h
"Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot,
der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird."
Joseph Christian von Zedlitz (Schriftsteller, 1790-1862)
29.1.21
Bild: sabinevanerp | pixabay.com
der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird."
Joseph Christian von Zedlitz (Schriftsteller, 1790-1862)
29.1.21
Bild: sabinevanerp | pixabay.com
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Montag, 5. April 2021
Erwachsen werden II
anna mestisa, 21:05h
Die Wahrheit ist, niemand wird je ganz erwachsen. Wir alle werden zum Kind am Esstisch unserer Mutter. Wir alle fühlen uns geborgen, wenn wir unseren Vater um Rat bitten. Wir alle werden wieder zum Kind, wenn Oma oder Opa uns umarmen oder beschenken. Das alles hört nie auf.
Es hört nicht mal auf, wenn sie verstorben sind. Ich fühle mich durch ihr Fehlen nicht weniger wie ein Kind. Ich fühle mich immer noch regelmäßig vom Leben überrollt.
Das Schutzschild ist nur ab. Die Stützräder sind ab. Meine Unterschrift trägt allein die Verantwortung für mich und meine Ahnen. Ich bin ihr lebendiges Vermächtnis.
Wenn man Glück hat, kann man einen Großteil seines Lebens mit diesem Schutz altern. Ich hatte an dieser Stelle einfach nur mehr Pech als andere.
Also wurde ich erwachsener mit jedem Todesfall mehr, mit jeder Bezugsperson weniger. Das Leben lässt einem da keine Wahl.
18.12.20
Bild: Hainguyen1982 | pixabay.com
Es hört nicht mal auf, wenn sie verstorben sind. Ich fühle mich durch ihr Fehlen nicht weniger wie ein Kind. Ich fühle mich immer noch regelmäßig vom Leben überrollt.
Das Schutzschild ist nur ab. Die Stützräder sind ab. Meine Unterschrift trägt allein die Verantwortung für mich und meine Ahnen. Ich bin ihr lebendiges Vermächtnis.
Wenn man Glück hat, kann man einen Großteil seines Lebens mit diesem Schutz altern. Ich hatte an dieser Stelle einfach nur mehr Pech als andere.
Also wurde ich erwachsener mit jedem Todesfall mehr, mit jeder Bezugsperson weniger. Das Leben lässt einem da keine Wahl.
18.12.20
Bild: Hainguyen1982 | pixabay.com
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Montag, 29. März 2021
Todestage
anna mestisa, 21:03h
Todestage sind so seltsam in ihrer zeitlichen Wahrnehmung. Erst kündigt sich der Termin zäh an. Dann geht der Tag selbst nur noch bockiger und langsamer vorbei. Und ist er dann endlich vorbei, ist man unglaublich erschöpft vom elendigem Warten, angespannt Sein, Nichts Tun können, Aushalten.
2.2.21
Bild: geralt | unsplash.com
2.2.21
Bild: geralt | unsplash.com
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Montag, 22. März 2021
1 zu 400 Billionen
anna mestisa, 20:33h
"Wir sind auf einem Stein, einer von 100 Millarden Sternen, auf dem wir umher reisen. Unsere Spezies ist eine von einer halben Millarden, die je existiert haben. Unsere Chance geboren zu werden liegen bei einer zu 400 Billionen. Du bist nichts besonderes, aber du hast verficktes Glück. Genieß dein großartiges Leben. Du wirst nie wieder existieren."
Ricky Gervais
31.01.2021 | 2
Foto: lumina_obscura | pixabay.com
Ricky Gervais
31.01.2021 | 2
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Dienstag, 16. März 2021
2020
anna mestisa, 23:27h
2020 war für viele Menschen schwer, auch für mich. Ich finde wir sollten uns alle v.a. an Neujahr daran erinnern:
Bild: Elephant Journal · 21. Juli 2020
"Leute geben sich selbst nicht genug Wertschätzung fürs Überwinden von Dingen und fürs Sich Erholen.
Wie das du es hierher geschafft hast. Zelebriere deine Kraft."
Verfasser unbekannt
4.8. / 31.12.2020
Bild: Elephant Journal · 21. Juli 2020
"Leute geben sich selbst nicht genug Wertschätzung fürs Überwinden von Dingen und fürs Sich Erholen.
Wie das du es hierher geschafft hast. Zelebriere deine Kraft."
Verfasser unbekannt
4.8. / 31.12.2020
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Freitag, 27. November 2020
"Der richtige Weg zu trauern"
anna mestisa, 19:36h
Bestatter Andy und Trauerrednerin Karla im Gespräch:
K. -Ich glaub wirklich, ich mach alles falsch grad. Mein ich...
Findest du ich gehe falsch mit meiner Trauer um?
A. -Carla, Ich mach den Scheiß hier seit ich klein bin. Ich kann dir gar nicht sagen mit wie vielen Hinterbliebenen ich zu tun hatte.
Manche wirken so als ob sie mit allem klar kommen. So.
Und anderen siehste an, dass sie sich nie wieder davon erholen werden.
Und Einige sitzen einfach da und es ist ihnen alles scheiß egal.
Wenn du mich wirklich fragst, ob es einen richtigen Weg gibt zu trauern... Nee.
Und wenn es keinen richtigen Weg gibt, gibt es auch keinen falschen.
K. -Du bist ein guter Freund, Andy
Du bist echt...
A. -Ja.
Alles gut?
K. -Ja.
aus: "Das letzte Wort" (Staffel 1 Folge 4),
Serienschöpfer: Thorsten Merten,
Autoren: Aron Lehmann und Carlos V. Irmscher,
Produktion: Dan Maag, Daniel Sonnabend
(C) Netflix | Pantaleon Films, 2020 Deutschland
notiert: 19.10.20 | 2
Bild: Skulptur "Loss" von Jane Mortimer
Foto: K. Mitch Hodge | unsplash.com
K. -Ich glaub wirklich, ich mach alles falsch grad. Mein ich...
Findest du ich gehe falsch mit meiner Trauer um?
A. -Carla, Ich mach den Scheiß hier seit ich klein bin. Ich kann dir gar nicht sagen mit wie vielen Hinterbliebenen ich zu tun hatte.
Manche wirken so als ob sie mit allem klar kommen. So.
Und anderen siehste an, dass sie sich nie wieder davon erholen werden.
Und Einige sitzen einfach da und es ist ihnen alles scheiß egal.
Wenn du mich wirklich fragst, ob es einen richtigen Weg gibt zu trauern... Nee.
Und wenn es keinen richtigen Weg gibt, gibt es auch keinen falschen.
K. -Du bist ein guter Freund, Andy
Du bist echt...
A. -Ja.
Alles gut?
K. -Ja.
aus: "Das letzte Wort" (Staffel 1 Folge 4),
Serienschöpfer: Thorsten Merten,
Autoren: Aron Lehmann und Carlos V. Irmscher,
Produktion: Dan Maag, Daniel Sonnabend
(C) Netflix | Pantaleon Films, 2020 Deutschland
notiert: 19.10.20 | 2
Bild: Skulptur "Loss" von Jane Mortimer
Foto: K. Mitch Hodge | unsplash.com
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Donnerstag, 19. November 2020
Der Gang zum Altar - Einer Angst die Stirn bieten
anna mestisa, 19:58h
S., die Cousine meines Lebensgefährten, hat uns auf ihre Hochzeit eingeladen. Es war eine sehr schöne Hochzeit, trotz Maskenpflicht, trotz Abstandsregeln, trotz Berührungsverboten, trotz Desinfektionsmitteln. Es war eine Feier voll Herz, Familienliebe und wahren Freundschaften. Ich hatte großen Spaß mich rauszuputzen, zu schlemmen, zu tanzen, herumzublödeln und hatte sehr sehr viel zu lachen.
Ich hatte große Ängste vor der nächsten (also dieser) Hochzeitsfeier. Für jemanden, der sich diese Feier selbst wünscht, hatte ich, wie ich finde, meinen Neid relativ gut im Griff. Naja, dass ich die Braut sehr gerne habe, half natürlich sehr. Dennoch floßen mindestens die Hälfte der knackigen kirchlichen Trauung (von unter 40 Minuten) meine Tränen.
Ich habe sichtlich einige Tränen vergoßen als die Braut mit ihrem Vater den Gang zum Altar nahm. Als mein Vater starb, war es v.a. der bloße Gedanke an unseren verlorenen gemeinsamen Gang zum Alter und der Gedanke an unseren verlorenen Vater-Tochter-Tanz, die mir immer und immer wieder die Tränen in die Augen trieben. Mit seinem Suizid hatte er uns beiden diese Momente für immer genommen.
Die große Angst davor live und direkt diesen Gang bei jemand anderes anzusehen war sehr lange größer als sie es im erlebten Moment dann tatsächlich war. Ja, es macht mich immer noch traurig zu wissen, dass ich 'das' nie bekommen werde. Aber meine Freude über S. Glück war in dem Moment einfach viel viel größer als meine Trauer.
Ich konnte so ziemlich jede Aussage der Pfarrerin in der Messe über eine Gute Ehe nachfühlen. Mein Lebensgefährte und ich haben ohne Eheschwur, bereits die (ersten) fiesen und schlimmen Zeiten und Krisen durchlebt. Wir sind als wir am Ende diverser Krisen wieder rausgekommen. Ich weiß, wo wir stehen, dass es "nur" eine fehlende Formalie ist. Aber das wir beide als Zeugen in dieser Kirche saßen ohne Ehering, macht mich etwas traurig. Ich weiß, was für ein Wahnsinns Team wir sind, aber ich will es auch von meiner Familie offiziell bezeugt wissen. So sehr ich mich fürs Ehepaar R. freue. So sieht der Neid in mir eben aus. Ich empfinde dafür keine Scham oder Selbstmitleid. Ich empfinde diese Gefühle als völlig gerechtfertigt und sogar gesund.
Es ist ok, aus Trauer, Neid UND Freude zu weinen auf einer Hochzeit. Es ist ja nicht so, dass die Tränen eindeutig unterschiedlich aussehen, jemanden stören oder gar überraschen. Mein Schatz hat meine Hand gehalten bei jeder Träne und jedem Lächeln. In solchen Momenten fühle ich mein Herz wortlos zu seinem Herz sprechen.
Manche Gefühle müssen einfach gefühlt werden um (später) wieder Freude zu empfinden und um lachen zu können.
Alles danach an dem Tag war für mich pure Freude. Das spüre ich jetzt noch nach, v.a. wenn ich die Fotos und Videos dieses Tages sehe.
Es war ein wunderbarer Tag, umgeben von Liebe.
17.10.20 | 2
Foto: Benita Elizabeth Vivin | unsplash.com
Ich hatte große Ängste vor der nächsten (also dieser) Hochzeitsfeier. Für jemanden, der sich diese Feier selbst wünscht, hatte ich, wie ich finde, meinen Neid relativ gut im Griff. Naja, dass ich die Braut sehr gerne habe, half natürlich sehr. Dennoch floßen mindestens die Hälfte der knackigen kirchlichen Trauung (von unter 40 Minuten) meine Tränen.
Ich habe sichtlich einige Tränen vergoßen als die Braut mit ihrem Vater den Gang zum Altar nahm. Als mein Vater starb, war es v.a. der bloße Gedanke an unseren verlorenen gemeinsamen Gang zum Alter und der Gedanke an unseren verlorenen Vater-Tochter-Tanz, die mir immer und immer wieder die Tränen in die Augen trieben. Mit seinem Suizid hatte er uns beiden diese Momente für immer genommen.
Die große Angst davor live und direkt diesen Gang bei jemand anderes anzusehen war sehr lange größer als sie es im erlebten Moment dann tatsächlich war. Ja, es macht mich immer noch traurig zu wissen, dass ich 'das' nie bekommen werde. Aber meine Freude über S. Glück war in dem Moment einfach viel viel größer als meine Trauer.
Ich konnte so ziemlich jede Aussage der Pfarrerin in der Messe über eine Gute Ehe nachfühlen. Mein Lebensgefährte und ich haben ohne Eheschwur, bereits die (ersten) fiesen und schlimmen Zeiten und Krisen durchlebt. Wir sind als wir am Ende diverser Krisen wieder rausgekommen. Ich weiß, wo wir stehen, dass es "nur" eine fehlende Formalie ist. Aber das wir beide als Zeugen in dieser Kirche saßen ohne Ehering, macht mich etwas traurig. Ich weiß, was für ein Wahnsinns Team wir sind, aber ich will es auch von meiner Familie offiziell bezeugt wissen. So sehr ich mich fürs Ehepaar R. freue. So sieht der Neid in mir eben aus. Ich empfinde dafür keine Scham oder Selbstmitleid. Ich empfinde diese Gefühle als völlig gerechtfertigt und sogar gesund.
Es ist ok, aus Trauer, Neid UND Freude zu weinen auf einer Hochzeit. Es ist ja nicht so, dass die Tränen eindeutig unterschiedlich aussehen, jemanden stören oder gar überraschen. Mein Schatz hat meine Hand gehalten bei jeder Träne und jedem Lächeln. In solchen Momenten fühle ich mein Herz wortlos zu seinem Herz sprechen.
Manche Gefühle müssen einfach gefühlt werden um (später) wieder Freude zu empfinden und um lachen zu können.
Alles danach an dem Tag war für mich pure Freude. Das spüre ich jetzt noch nach, v.a. wenn ich die Fotos und Videos dieses Tages sehe.
Es war ein wunderbarer Tag, umgeben von Liebe.
17.10.20 | 2
Foto: Benita Elizabeth Vivin | unsplash.com
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Dienstag, 10. November 2020
Egoistisch??
anna mestisa, 01:42h
Die Trauer und das Vermissen haben einen ertragbaren Alltagslevel erreicht. Ich bin nicht mehr dauerhaft übersensibel, wenn man über Väter, Vaterrollen, Vatererinnerungen vor oder mit mir spricht. Ich glaube, meine Trauer hat sich im Alltag zurückgezogen.
Ein Alltag, der mit Corona Panikmache in den Medien, im Büro, Kurzarbeit, von fehlenden freien Plätzen (in meiner Personenanzahl reduzierten Trauergruppe) und von einer Wohnungssuche im Ballungsgebiet, (während dieser Krisenzeit) überschattet wird, lässt auch wenig Wahlraum zu.
Das die Trauer wieder hochkommt, kaum das sich ein Alltagsproblem löst, finde ich ironisch und typisch für mich. Kaum das wir eine Zusage für eine neue Wohnung haben, bin ich tief traurig. Ich bin traurig, dir davon nicht erzählen zu können. Ich bin traurig, deinen Rat nicht hören zu können. Ich bin wütend, dieses Problem ohne deine Hilfe bewältigen zu müssen. Und am wütensten bin ich darüber, dass ich dich bei großen positiven Entwicklungen vermisse. Es macht mich wütend, dieses Ereignis nicht ohne dein Fehlen zelebrieren zu können. Du bist der Anruf, den ich nicht machen kann. Deine Nummer ist es, die ich nicht wählen kann, aber wählen will.
Ich bin für immer eine andere durch dein Fehlen. Das ist ungerecht. Das ist scheiße. Und das hast du so bestimmt (wissentlich oder unwissentlich). Du fehlst mir.
17.10.20 | 1
Bild: Alexas_Fotos | pixabay.com
Ein Alltag, der mit Corona Panikmache in den Medien, im Büro, Kurzarbeit, von fehlenden freien Plätzen (in meiner Personenanzahl reduzierten Trauergruppe) und von einer Wohnungssuche im Ballungsgebiet, (während dieser Krisenzeit) überschattet wird, lässt auch wenig Wahlraum zu.
Das die Trauer wieder hochkommt, kaum das sich ein Alltagsproblem löst, finde ich ironisch und typisch für mich. Kaum das wir eine Zusage für eine neue Wohnung haben, bin ich tief traurig. Ich bin traurig, dir davon nicht erzählen zu können. Ich bin traurig, deinen Rat nicht hören zu können. Ich bin wütend, dieses Problem ohne deine Hilfe bewältigen zu müssen. Und am wütensten bin ich darüber, dass ich dich bei großen positiven Entwicklungen vermisse. Es macht mich wütend, dieses Ereignis nicht ohne dein Fehlen zelebrieren zu können. Du bist der Anruf, den ich nicht machen kann. Deine Nummer ist es, die ich nicht wählen kann, aber wählen will.
Ich bin für immer eine andere durch dein Fehlen. Das ist ungerecht. Das ist scheiße. Und das hast du so bestimmt (wissentlich oder unwissentlich). Du fehlst mir.
17.10.20 | 1
Bild: Alexas_Fotos | pixabay.com
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